Oft erscheinen nach dem Tod großer KünstlerInnen noch einmal Outtakes und Raritäten - nicht immer überzeugend. Das posthume Album „Black Velvet“ von Charles Bradley ist ein angemessener Schwanengesang auf den „Screaming Eagle Of Soul“, der heute 70 geworden wäre. Hier geht's zur Rezension.
Auf ihrem sechsten Album trotzt die kalifornische Avantgarde-Pop-Künstlerin Julia Holter dem hasserfüllten Gezwitscher der Gegenwart – und besiegt das Chaos mit Liebe.
Auf ihrem dritten Album zeigt sich die afrofuturistische, erdenfremde Androidin Janelle Monáe zum ersten Mal menschlich und greifbar. Ihre Musik aber wirkt steriler als je zuvor.
Mit „American Utopia“ hat David Byrne ein überladenes, chaotisches Portrait seines Heimatlandes erschaffen – und einen faszinierenden Einblick in das Hirn eines großen Pop-Genies.
Der 26-jährige Will Toledo aus Seattle hat sein 2011 im Schlafzimmer produziertes Album „Twin Fantasy“ noch einmal aufgenommen. Damit lässt er einen ungeschliffenen Lo-Fi-Rohdiamanten in Hi-Fi-Glanz erstrahlen.
Überraschend wurde diesen Winter ein neues N.E.R.D.-Album angekündigt. Mit dem Einfallsreichtum eines zum Aufräumen verdonnerten Zehnjährigen kämpft das Rap-Rock-Trio um Pharrell Williams auf „No_One Ever Really Dies“ um Relevanz.
Björks letztes Album "Vulnicura" war ein hochpersönliches Trennungsalbum, auf dem sie großen Verlust in große Kunst verwandelte. Auf ihrem neunten Langspieler „Utopia“ überwindet sie diesen Herzschmerz mit emotionalem Maximalismus – und explodiert dabei leider mit maximaler Reizüberflutung.
Mit Ja, Panik machte er dringenden Diskurs-Pop. Auf seinem in Teheran entstandenen zweiten Soloalbum „Thinking About Tomorrow, And How To Build It“ versucht sich Andreas Spechtl an elektronischer Zukunftsmusik.
Das kubanisch-französische Zwillingspaar Ibeyi hat mit seinem zweiten Langspieler "Ash" eine aufwühlende Electro-R&B-Collage aus den alltäglichen Ängsten der Post-Trump-Gesellschaft erschaffen.