01.11.: Holy Shit!

Heute ist der 1. November. Von heute an sind es noch 60 Tage bis Silvester! Doch das ist nicht alles: In Bayern, Baden-Württemberg, NRW, Rheinland-Pfalz und nicht zuletzt im Saarland wird dieser Tag als „Allerheiligen“ gefeiert, der Tag, an dem „aller Heiligen gedacht wird – auch solcher, die nicht heiliggesprochen wurden.“

Ob die heutige Presseschau ohne Heilige auskommt? Entscheidet selbst!

Grund zum Innehalten indes gibt es. Da ist z.B. die Meldung des letzten Deutschlandkonzerts von A-ha – von vielen ihrer Fans durchaus als Heilige verehrt. Die Welt und die Frankfurter Rundschau nehmen Abschied mit einem Nachruf und einem Konzertbericht.

Doch das ist nicht die einzige Meldung vom Abschiednehmen und Feiertagen: Elton John verabschiedet sich auch, und zwar aus dem Popbizz. Das Mithalten mit Lady Gaga und Co. habe er einfach nicht mehr nötig, verriet er dem Guardian. „I like to do my little side projects like Scissor Sisters and have fun, but I don’t think Elton John will be putting any pop singles out.“

Garantiert nie wieder gemeinsam mit seinen Ex-Kollegen auf der Bühne sieht sich Dave Davies von den Kinks und widerspricht damit seinem Bruder Ray, der immer mal wieder Reunion-Gerüchte in die Welt setzt. „It would be a shame. You don’t need to see silly old men in wheelchairs singing ‚You Really Got Me'“. Wo er Recht hat… Mehr dazu beim NME.

Reunion-Gerüchte bestätigt hat kürzlich hingegen Shirley Manson, Sängerin von Garbage. Die sind zwar noch nicht so alt, dass man sie in Rollstühlen auf die Bühne rollen muss, ihre besten Tage sind allerdings auch schon einige Jährchen her. Massenhaft neues Material habe man aufgenommen, nun müsse nur noch ausgesiebt werden. Auch dazu mehr beim NME.

Wie man sich rechtzeitig auf die Zeit nach der aktiven Musikerkarriere vorbereitet, zeigt Joe Walsh von den Eagles. Musik ist schließlich nicht alles: Er bot der australischen Regierung seine Erfahrungen in Sachen Drogenmissbrauch an und bewarb sich als deren Berater im Kampf gegen den Rausch. Nach jahrelanger Alkoholabhängigkeit sei er seit 17 Jahren clean.

Wenigstens braucht Joe Walsh damit nicht zugeben: ‚I’m overweight. Drinking too much. Bored to tears‘ – so titelt der Guardian über Jon Bon Jovi. Liest man aber das gesamte Interview, entlarvt man die grandios in die Irre führende Überschrift: Eigentlich ist der Mann – wie sollte es anders sein – ganz zufrieden mit sich. Frage: „Is commercial success important to you?“ – „No.“ Die meinten es also die ganzen Jahre ernst!?

Wer an diesem grauen November-Feiertag genug Zeit hat, der kann sich auf Pitchfork ein Interview mit Brian Eno zu Gemüte führen: Interessante, aber auch längere Ausführungen über Macro- und Micro-Composition, sein neues Album (unser Album der Woche in der letzten Woche) und seine präzisen Höreigenschaften: „I remember when in the early days of rock’n’roll, when everything sounded totally different, all amazing and blah blah blah blah blah. Now you can play me one second of any record from that time, and I’ll say „1959“ or „1961.“ I can hear precisely.“

„blah blah blah blah blah“ – auch wir kommen jetzt präzise zum Ende. Das war die Presseschau am Montag!

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