12.12.: Kunst, Künstler, am künstlichsten

Ach ja, die Kunst ist schon ein komisches Ding. Schwer zu definieren, aber leicht zu zelebrieren. Zumindest bei uns im Westen, da feiern wir sie immer gerne: auf Vernissagen, Konzerten, Preisverleihungen und Festivals aller Art. Dass dies nicht allen so leicht fällt, das kann man heute in der Zeit lesen. Dort wird über das 9. Filmfestival in Marrakesch berichtet. Das Einzige seiner Art im arabischen Raum, denn die Filme sind unzensiert. Aber was nützt das, wenn sie sich keiner anschaut? Ein lesenswerter Artikel über die Tücken von Angebot und Nachfrage.

Angebot und Nachfrage, davon kann man auch auf taz.de lesen. Genau genommen geht es um eine Reise in die Popkultur des Nahen Ostens: deutsche Popjournalisten durchforsten die Szene-Gefilden in Israel und Palästina. Und kommen zu einem tröstlichen Ergebnis: Kunst wird sich immer verstecken in den unerwartetsten Ecken.

Mit versteckten Dingen beschäftigt sich auch Jon Savage. Und zwar geht es ihm um ‚the hidden pleasures of pop‘. Soundtracks! Eine ehrliche Ode an die Welt der Filmmusik und gleichzeitig eine dezente Erklärung an diejenigen, die diese Zuneigung nicht verstehen. Wer eine solche Liebeserklärung im hörbaren Format bevorzugt, darf gerne am Mittwoch, 16.12.2009, das ByteFM Mixtape einschalten. Dann spielt Fatih Akin den zweiten Teil seines Soundtrack-Specials.

Ja, die Kunst. Da zerbrechen sich seit Jahrhunderten Philosophen aus aller Erden Ecken den Kopf und rätseln, was es mit dem Mensch und der Kunst auf sich hat. Dabei ist es doch so simpel. Zumindest, wenn man der Neuen Zürcher Zeitung glaubt. Diese lüftet heute das lang-gehegte Geheimnis um den Ursprung des menschlichen künstlerischen Schaffens und der Inhalt verdutzt: ‚Rhythm Is It!‘! Das wissen Thomas Grube und Enrique Sánchez Lansch zwar mindestens schon seit 2004, Dr. Peter Mayer aber bringt es 2009 nochmal auf den wissenschaftlichen Punkt.

Und mit dessen Worten möchten wir uns auch ins Wochenende verabschieden: ‚Das Primitive, Animalisch-Vitale in uns drängt ohne den Umweg über das Denken zur Form, zur Abstraktion. Und weil wir so sind, deshalb machen wir Kunst.‘

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