VÖ: 19. Juni 2015
Web: jayjayjohanson.tumblr.com
Label: Kwaidan
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Jay-Jay Johanson: „Opium“ – unser Album der Woche.
Dieses Rauschmittel aber auch immer. Jay-Jay Johanson macht auf den ersten Blick nicht den Eindruck, einer Drogensucht verfallen zu sein. Und zugegeben, auch nicht auf den zweiten. Den Titel „Opium“ hat der schwedische Musiker für sein zehntes Album gewählt, da er die, die zuhören, süchtig machen möchte. Süchtig nach seiner Stimme, seinen Stücken, seiner Musik.
Geboren wurde Jay-Jay Johanson in Trollhättan, einer kleinen Stadt am Fluss Göta älv genau zwischen Nordsee und dem Vänern, dem größten See Schwedens. Über’s Wasser könnte man von dort nach Bristol, eine Stadt, deren Musik Johanson besonders beeinflusst hat.
Der Trip-Hop von Portishead war Mitte der 90er-Jahre eine Initialzündung für den Schweden. Die Spuren davon sind auf seinem Debüt „Whiskey“ zu hören. Jetzt, beinah 20 Jahre später, legt Johanson mit „Opium“ sein zehntes Album vor, auf dem Spuren seiner Anfänge zu finden sind.
Eine melancholische, fesselnde Stimmung macht „Opium“ aus. Behutsam zusammengeschichtete Beats sind die Grundlage für Johansons unmittelbaren, hellen Gesang. Zufällig wirkende, aber geschickt getaktete elektronische Geräuschteppiche werden mit jazzigem Klavier zusammengebracht. Balladen mit geringem Schmalzanteil – etwa der entspannt groovende Track „NDE“ oder das schön mit Glockenspiel akzentuierte „Celebrate The Wonders“ – wechseln sich ab mit smoothen Instrumentals („Harakiri“) und betörend-energischen Songs wie „Moonshine“ und „Alone Too Long“.
„Opium“ klingt wie ein Sog, nicht nach Rausch, aber rauschend. Rauschend, fließend wie die Gewässer, zwischen denen Jay-Jay Johanson aufgewachsen ist.
Unter allen Freunden von ByteFM verlosen wir einige Exemplare des Albums. Wer gewinnen möchte, schreibt eine E-Mail mit dem Betreff „Johanson“ und seiner/ihrer vollständigen Postanschrift an radio@byte.fm.