Auf dein Wohl, Frank!

Frank Zander mit Udo Lindenberg

Frank Kurt Zander, die Reibeisenstimme aus Berlin, feiert heute seinen 70. Geburtstag. Den meisten meiner Altersgenossen müsste der deutsche Musiker, Moderator und Schauspieler auch einfach als Kurt, ohne Helm und ohne Gurt, bekannt sein.

Der gelernte Grafiker startete seine musikalische Karriere zunächst als Sänger und Gitarrist der Gloomy-Moon-Singers, mit denen er zunächst den britischen Beat in deutschen Clubs verbreitete, bevor er sich durch eine verschleppte Mandelentzündung sein unverkennbares Markenzeichen aneignete: seine Reibeisenstimme. Ab diesem Moment war also Schluss mit Singen und Frank startete seine Solokarriere mit Sprechgesang.

Mit seiner ersten Singleveröffentlichung „Der Ur-Ur-Enkel von Frankenstein“ landete Zander 1974 auf dem ersten Platz der österreichischen Charts. Ein Jahr später erschien sein erstes Studioalbum „Wahnsinn“. Als Fred Sonnenschein und seine Freunde verbündete er sich im Jahr darauf mit den Goldhamstern Fritz und Max, die ihn zukünftig mit gepitchten Stimmen in Schlümpfe-Marnier auf seinen Live-Auftritten begleiteten. In dieser Formation erhielt Zander eine Goldene Schallplatte. „Ja, wenn wir alle Englein wären“ war vier Wochen lang die Nummer eins der Deutschen Hitparade. Seit der Veröffentlichung seines Debüts bei dem Berliner Label Hansa, folgten noch 11 weitere Studioalben.

Frank Zander war allerdings nicht „nur“ Musiker. Ganze vier Jahre moderierte er an der Seite von Helga Feddersen die WDR Musik- und Comedyshow mit Kultcharakter: die Plattenküche. Nachdem die Sendung 1980 abgesetzt wurde, fuhr Zander mit seiner Moderatorentätigkeit bei diversen Sendungen der öffentlichen Fernsehanstalten fort. Unter anderem bei Bananas, Spaß am Dienstag, Känguru oder Frankobella.
Als eingefleischter Berliner Jung schrieb er für den Hertha BSC das Vereinslied „Nur Nach Hause (Geh’n Wir Nicht)“ und sang sie anschließend mit der Melodie des Rod Stewart Klassikers „Sailing“ ein. Seine große Liebe zu seiner Heimatstadt verlieh Zander in dem Lied „Meene Stadt“ Ausdruck, welches er mit dem Rapper Prinz Pi einspielte.

Frank Zander feierte letztes Jahr sein 40-jähriges Bühnenjubiläum, und es scheint nicht so als würde Captain Starlight in den kommenden Jahren auf die Bremse treten wollen. Wir haben Respekt vor dem Nick-Nack-Man und seiner Fähigkeit, sich so lange im deutschen Show Business überlebt zu haben. 2002 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande für sein soziales Engagement. Auf Dein Wohl, Frank!

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