Big Dada Recordings richtet sich neu aus
Das Ninja-Tune-Sublabel Big Dada Recordings hat einen Relaunch angekündigt. In Zukunft wird es ausschließlich von Schwarzen, POC und ethnischen Minderheiten angehörenden Ninja-Tune-Mitarbeiter*innen betrieben. Für Schwarze, POC und ethnischen Minderheiten angehörende Künstler*innen.
Das 1997 von Will Ashon in London ins Leben gerufene Label hat den vergangenen zwei Jahrzehnten unter anderem Alben von Kate Tempest (jetzt Kae Tempest), Run The Jewels, Wiley, Dels, Roots Manuva oder Farai veröffentlicht. Sowie die mit dem Mercury-Preis ausgezeichneten Alben „Speech Therapy“ von Speech Debelle (2009) und „Dead“ von Young Fathers (2014).
Stärkung von Minderheiten
Im Rahmen der Ankündigung hat das Label ein Mission Statement herausgebracht. In diesem erläutern die Macher*innen die Idee und Zielsetzung der Neuausrichtung. Unter anderem gehe es darum, „die Stimmen Schwarzer und von Rassismus unterdrückter Künstler*innen zu stärken“ und deren „Freiheit zu ermöglichen und zu fördern, sich so auszudrücken, wie sie sind und sein wollen“.
Damit der Relaunch auch sichtbar wird, gibt sich das Label unter anderem ein neues Logo und eine neue gestaltete Internet-Präsenz. Dabei soll es auch darum gehen, politischen Input und auch juristischen Rat anzubieten: „Die neue Website wird eine Untersektion enthalten, die Tipps für die Musikindustrie bietet, von allgemeiner Musikrechtsberatung, Rechteverwertern (wie hierzulande die GEMA) und Vertrieb bis hin zu Ressourcen für die psychische Gesundheit von Schwarzen und POC-Künstler*innen, sowie redaktionelle Artikel als Denkanstöße und längere Texte, die verschiedene Musikszenen und Bewegungen erforschen und das Label als Plattform für Minderheitengemeinschaften neu verdrahten.“