Treffen sich drei ExzentikerInnen: DJ Koze, Gorillaz-„Frontmann“ 2D und Superorganism-Sängerin Orono Noguchi (Foto links: Gepa Hinrichsen)
Vor ziemlich genau 14 Tagen erblickte „The Now Now“, das neue Album von Gorillaz, das Licht der Welt. Im Vergleich zum ambitionierten Vorgänger „Humanz“ war die sechste Studioplatte der virtuellen Band um Damon Albarn und Jamie Hewlett eine etwas seichtere Nummer – die mit „Humility“ aber dennoch einen bittersüßen potentiellen Sommerhit in petto hatte. Dieser Song wurde nun von zwei exzentrischen Acts geremixt: der norddeutsche Technozauberer DJ Koze aka Stefan Kozella und das interkontinentale Weird-Pop-Kollektiv Superorganism.
Ersterer hat im vergangenen Mai mit „Knock Knock“ eines seiner bisher besten Alben veröffentlicht – und muss deshalb vielleicht gerade niemandem etwas beweisen. Sein Remix ist dementsprechend von minimalistischer Natur: Das im Original vom R&B-Musiker George Benson gespielte Gitarrenlick wird von Kozella präzise geloopt und mit einem sanften Downtempo-Beat ausgeschmückt. Albarns melancholische Vocals bleiben dabei so gut wie unberührt.
Im Vergleich zu diesem fast schon konservativen Mix gehen Superorganism deutlich kreativer mit dem Original um. Außerhalb von Albarns Gesang und der Basslinie tauschen sie so ziemlich jedes Songelement durch eigene Sounds aus: Knarzende Drums und Glitch-Gitarren geben den Ton an. Ab der Hälfte übernimmt Sängerin Orono Noguchi die Lead-Vocals und gibt zum Ende ein Mash-Up mit dem etwas älteren Gorillaz-Hit „Clint Eastwood“ zum Besten.
Die Superorganism-Version wird von einem neuen, von Jamie Hewlett animierten Musikvideo begleitet. Hört Euch die beiden Remixe hier an: