Earl Sweatshirt
Wenn Ihr heute nur einen Song hört, dann diesen: Egal ob brandneu, historisch relevant oder einfach toll. Mit unserem Track des Tages stellen wir Euch täglich einen hörenswerten Song vor.
Trotz seines eigentlich eindeutigen Namens ist „December 24“ kein Weihnachtslied. Der Titel des Songs bezieht sich am Ende nur auf den Tag, an dem Earl Sweatshirt den Song aufnahm. Ein unsentimentaler Titel für einen zutiefst persönlichen Song. Es ist Track Nummer fünf des Fiebertraums namens „Some Rap Song“, dem Überraschungsalbum, das der US-RApper am 30. November 2018 veröffentlichte. Eine Platte voll mit neben der Spur groovenden Jazz-Hop-Instrumentals, über die das ehemalige Odd-Future-Wunderkind einen hypnotischen Stream-of-Consciousness ausbreitet – und einen unbeschönigten Einblick in eine verwundete Seele gewährt. Der Tod seines Vaters, Onkels und seiner Großmutter werfen tiefe Schatten auf diese Songs. Während im populären Trap- und Emo-Rap gerne und oft Opium-Drinks glorifiziert werden, ist der „drip drink“, den Sweatshirt in „December 24“ erwähnt, die Morphium-Infusion am Arm seiner sterbenden Großmutter. „The wind get the ashes in the end, bro“, rappt seine müde Stimme kurz vor dem Ende.
Es ist der 24. Dezember – und „December 24“ ist unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:
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