Dokumentierte die Pop-Ikonen der 70er-Jahre: der Fotograf Mick Rock (Foto: Nathalie Rock)
Der britische Fotograf Mick Rock ist tot. Dies geht aus einer Bekanntmachung in den sozialen Netzwerken vom Donnerstagabend hervor. Rock wurde durch seine Bilder von zahlreichen Pop-Ikonen der 70er-Jahre bekannt. Er wurde 72 Jahre alt.
Der 1948 als Michael David Rock in London geborene Künstler hatte schon in jungen Jahren ein ausgeprägtes Interesse am Fotografieren. In den 70er-Jahren pflegte er engen Kontakt zu David Bowie und fungierte ab 1972 als dessen offizieller Fotograf. Zahlreiche ikonische Bilder von Bowie stammen von Rock, darunter die Foto- und frühen Musikvideo-Aufnahmen der Ziggy-Stardust-Periode.
Pionier des Musikvideos
Dabei schuf er ohne Honorar und mit limitiertem Budget unter anderem Video-Clips zu „John, I’m Only Dancing“, „The Jean Genie“, „Space Oddity“ und „Life On Mars?“. Außerdem arbeitete er mit weiteren Musiker*innen wie Lou Reed, Iggy Pop, Debbie Harry und T. Rex zusammen. Viele bekannte Album-Cover aus jener Zeit zeigen Werke Rocks, so etwa Lou Reeds „Transformer“ oder „Raw Power“ von Iggy And The Stooges. Aufgrund von Drogenproblemen zog er sich in den 80er-Jahren als Fotograf zurück. Doch in den 90er-Jahren nahm er die Kamera erneut in die Hand. In jüngerer Zeit fotografierte er unter anderem für Daft Punk, Johnny Marr, Yeah Yeah Yeahs, Snoop Dogg, Miley Cyrus und viele mehr. Mehrere Dokumentationen seiner Arbeit sind in Buchform erschienen, darunter „The Rise Of David Bowie: 1972-1973“ (2015).
Im Statement auf seinem Instagram-Account heißt es über den Künstler: „Diejenigen, die das Vergnügen hatten, in seiner Umlaufbahn zu existieren, wissen, dass Mick immer so viel mehr war als ‚der Mann, der die 70er fotografierte‘. Er war ein fotografischer Poet – […], der seine Tage damit verbrachte, genau das zu tun, was er liebte. Immer auf seine eigene herrlich unverschämte Art.“