Gene Vincent
Schwarze Lederjacke, Schmalz im Haar, Auftritte in Filmen mit Titeln wie „Hot Rod Gang“ – Gene Vincent war ein Parade-Rock’n’Roller. Der Gang zur Musik kam durch einen Motorradunfall, den der Musiker im Alter von 20 Jahren erlitt. Eigentlich wollte Vincent Eugene Craddock, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, Karriere bei der US-Navy machen. Nach dem Unfall musste Vincent jedoch lebenslang eine Schiene tragen.
Mitte der 50er tat sich Vincent mit vier Musikern zusammen und gründete Gene Vincent and the Blue Caps. 1956 schrieb er „Be-Bop-A-Lula“, das durch Vincents Gesang und das raffinierte Gitarrenspiel von Cliff Gallup zum Rockabilly-Hit wurde. Gallup verließ die Band kurze Zeit später, da das exzessive Tourverhalten der Gruppe nicht zu seinem Leben als Familienvater passte.
In den USA hatte Gene Vincent noch einige Erfolge, siedelte Anfang der 60er aber nach England über, da seine Anhängerschar dort größer war und da er mit dem amerikanischen Finanzamt auf keinen gutem Fuß stand. Der legendäre englische Radiomoderator John Peel unterhielt von 1969 bis 1973 ein eigenes Label, „Dandelion Records“. Für das nahm Gene Vincent 1969 das Album „I’m Back And I’m Proud“ auf.
Nur zwei Jahre später, am 12. Oktober 1971, starb Vincent im Alter von 36 Jahren an einer Magenblutung.