Jazz-Pianist Ahmad Jamal ist tot

Ist im Alter von 92 Jahren gestorben: Jazz-Pianist Ahmad Jamal (Foto: Brian McMillan, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)

Der US-amerikanische Jazz-Pianist und Komponist Ahmad Jamal ist gestorben. Jamal, der eine bedeutende Rolle für die Entwicklung des Cool Jazz spielte, wurde 92 Jahre alt.

Jamal wurde in Pittsburgh, Pennsylvania, als Frederick Russell Jones geboren. Schon als Kleinkind setzte er sich an die Tasten und bekam im Grundschulalter Klavierunterricht. Im Anschluss an seine Schulzeit war er eine Weile als Tourmusiker unterwegs und gründete 1951 sein eigenes Trio, die Gruppe Three Strings. Im selben Jahr erschien mit „Ahmad’s Blues“ sein Debütalbum als Bandleader. Etwa im selben Zeitraum konvertierte er zum Islam und nahm den Namen Ahmad Jamal an.

Wichtiger Einfluss für Miles Davis

Seine als Trio aufgestellte Band wurde zur Hausband des Chicagoer Pershing Hotels. Dort entstand das 1958 das Album „At The Pershing: But Not For Me“. Der Longplayer enthielt mit der Interpretation von „Poinciana“ einen Hit, der sich millionenfach verkaufte. Neben dem kommerziellen Erfolg wurde Jamal auch viel Anerkennung zuteil, so unter anderem von Jazz-Ikone Miles Davis, der ihn zu seinen wichtigsten Einflüssen zählte.

Im Laufe seiner Karriere veröffentlichte Jamal, der für seinen minimalistischen und zurückhaltenden Stil mit hohem Wiedererkennungswert bekannt war, über 70 Alben in verschiedenen Konstellationen. „The Awakening“ (1970), eingespielt mit Jamil Nasser am Bass und Frank Gant am Schlagzeug, fand Nachhall in Form von HipHop-Samples, so unter anderem bei Gang Starr und Nas. De La Soul sampelten seinen 1974er Song „Swahililand“ im Titeltrack ihrer Platte „Stakes Is High“. Zuletzt war 2019 der Longplayer „Ballades“ erschienen. Zwei Jahre zuvor wurde Jamal für sein Lebenswerk mit einem Grammy ausgezeichnet.