Jim Morrison wäre am 8. Dezember 70 geworden

Jim Morrison (Foto: Warner)Jim Morrison (2. v. r.) mit The Doors (Foto: Warner)

„I am interested in anything about revolt, disorder, chaos – especially activity that seems to have no meaning. It seems to me to be the road toward freedom.“

Ihn interessiere alles, was mit Rebellion, Aufstand und Unordnung zu tun hat, so Jim Morrison in einem Interview in den 60ern. Erst über das Chaos könne er den Weg zur Freiheit finden. Die Suche nach Freiheit und nach neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks und der Selbstverwirklichung prägten das kurze Leben des Musikers. Er war nicht nur Sänger von The Doors – Morrison ist für die meisten Songtexte der Band verantwortlich und schrieb auch Gedichte.

Als junger Filmstudent in Los Angeles produzierte er außerdem Kurzfilme und nahm als Schauspieler an surrealistischen Theaterstücken teil. An der Uni traf Morrison Ray Manzarek, mit dem er 1965 The Doors gründete. Den Namen der Band haben sie einem Text von Aldous Huxley entnommen: „There are things known and there are things unknown, and in between are the doors of perception.“ – Es gibt bekannte und es gibt unbekannte Dinge und dazwischen liegen die Pforten der Wahrnehmung.

Viele der Songtexte, die Morrison schrieb, handeln von den Grenzen der Wahrnehmung, dem Übersinnlichen und Mystischen. Hier spielten zwei seiner Interessen zusammen. Der Musiker hatte eine Faszination für die Ureinwohner Nordamerikas. Als Kind zog er mit seiner Familie oft um, da sein Vater bei der Marine arbeitete. Sie lebten für einige Zeit in New Mexico, wo er mit indianischen Kulturen in Kontakt kam. In Morrisons Texten tauchen oft Bezüge zur Wüste, zu Schlangen und Echsen auf. Er wurde auch „The Lizard King“, der Echsenkönig, genannt.

Eine zweite große Inpiration für Jim Morrison waren Philosophen wie Nietzsche und Plutarch und Autoren wie Rimbaud, Cocteau, Kerouac und Ginsberg. Auf der Bühne war Morrison eine kraftvolle, charismatische Erscheinung. In seine Performances, die manchmal regelrecht Prozessionen glichen, flocht der Sänger improvisierte Sprechparts und lustvolle Bewegungen ein. Das ging manchen Leuten zu weit. Morrison wurde nicht nur einmal wegen anzüglichem Auftreten direkt von der Bühne weg verhaftet.

The Doors hatten ihren Durchbruch bereits mit einer Single ihres ersten Albums. „Light My Fire“ hielt sich 1967 drei Wochen hintereinander an der Spitze der US-Charts. Als ihr zweites Album „Strange Days“ im selben Jahr herauskam, war die Band schon in allen Staaten bekannt. Ihre Konzerte waren, vor allem wegen Morrisons Bühnenpräsenz, stets fulminante Ereignisse. Morrisons Leben wurde mit dem wachsenden Erfolg der Band immer mehr zum Rausch. Er konsumierte nicht nur Unmengen an Alkohol, sondern auch LSD und Heroin, und war seinen zahlreichen Groupies nicht abgeneigt.

Trotz alledem hielt er jahrelang die Beziehung zu Pamela Courson aufrecht. Die beiden lernten sich bei einem Konzert in Los Angeles 1965 kennen und führten eine stürmische Beziehung, mit vielen Höhen und Tiefen. Zusammen zogen sie im März 1971 nach Paris. Vier Monate später wurde Morrison tot in der Badewanne ihres gemeinsamen Apartments gefunden. Da nie eine Autopsie vorgenommen wurde, ranken sich viele Geschichte um die Umstände seines Todes. Vermutlich starb Jim Morrison an einer Überdosis Heroin. Er wurde auf dem Pariser Friedhof „Père Lachaise“ begraben – sein Grab ist seit jeher eine Kultstätte.

Am 8. Dezember wäre Jim Morrison 70 Jahre alt geworden.

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