Mit freundlicher Unterstützung von NAD.
Der britische Musiker, Maler und Autor Kevin Coyne wäre heute 70 geworden. Der Künstler blieb Zeit seines Lebens ein Außenseiter, hatte jedoch stets eine treue Fangemeinde, dazu zählt zum Beispiel Will Oldham. England war Coynes Heimat, nach einem Nervenzusammenbruch zog er Mitte der 80er Jahre nach Deutschland. Geboren wurde der vielseitige Künstler in der englischen Stadt Derby.
Ende der 60er arbeitete er drei Jahre lang als Therapeut an einer psychiatrischen Klinik in Lancashire, und anschließend bei einer Drogenberatungsstelle in London. Eine Arbeit, die Kevin Coyne als Mensch und als Künstler geprägt hat. Zuvor hatte er Kunst studiert. Während des Studiums entdeckte er seine Leidenschaft für den Blues und er eignete sich einen besonderen Stil an: Nur mit dem Daumen seiner linken Hand griff Kevin Coyne die Saiten beim Gitarrenspiel. Eine unkonventionelle Technik, mit tollem Ergebnis.
Seine ganz eigene Interpretationsweise des Blues, der intensive Gesang und seine lyrischen Fähigkeiten waren außergewöhnlich. Unglücklicherweise hatte der Musiker ab Anfang der 80er mit immer größeren Alkoholproblemen zu kämpfen. 1981 erlitt er einen Nervenzusammenbruch, 1985 zog er schließlich von England nach Deutschland. In Nürnberg schaffte Coyne im zweiten Anlauf den Alkoholentzug, und er verlegte seine Energie von der Musik auf das Malen.
Die fränkische Mittelaltermetropole Nürnberg wusste ihren neuen Einwohner zu schätzen: 1992 bekam Coyne den Kulturpreis der Stadt verliehen. Er malte, schrieb hier mehrere Bücher – und auch die Musik kam zurück, und blieb als ständiger Begleiter. Unermüdlich stand er auf der Bühne und veröffentlichte Alben, bis zu seinem Tod.
Am 2. Dezember 2004 starb Kevin Coyne im Alter von 60 Jahren. Heute wäre er 70 geworden.
Ein Audiobeitrag über Kevin Coyne von Oliver Stangl ist im ByteFM Magazin am Morgen und ByteFM Magazin am Nachmittag zu hören. Mit freundlicher Unterstützung von NAD.