Mark Lanegan ist gestorben

Von ByteFM Redaktion, 23. Februar 2022

Foto von Mark Lanegan, der im Alter von 57 Jahren gestorben ist.

Prägte mit seiner Band Screaming Trees den Grunge-Sound: US-Musiker Mark Lanegan (Foto: Travis Keller)

Der US-amerikanische Sänger, Songwriter und Autor Mark Lanegan ist gestorben. Die Nachricht vom Tod des Musikers wurde am vergangenen Dienstag über seinen Twitter-Kanal verbreitet. Demnach starb er in seinem Haus im irischen Killarney. Lanegan, der in den 90ern als Kopf der Band Screaming Trees und Solo-Musiker Bekanntheit erlangte, wurde 57 Jahre alt.

Geboren am 25. November 1964 in einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Washington, begann Lanegan seine musikalische Karriere mit der 1984 gegründeten Band Screaming Trees. Die Formation gehörte gemeinsam mit Bands wie Mudhoney, Melvins und Soundgarden zu den Pionieren eines Musikstils, der wenig später als Grunge in die Musikgeschichte eingehen sollte. Screaming Trees kombinierten einen Hard-Rock-Sound mit Psychedelic-Elementen und gelangten im Zuge der Grunge-Welle zu Beginn der 90er-Jahre zu einigem Ruhm. In ihrer Popularität blieben sie jedoch weit hinter Gruppen wie Nirvana oder Alice In Chains zurück. Bis zu ihrer Auflösung 2000 brachte die Band sieben Studioalben und einige EPs heraus.

Umtriebiger Solo- und Gastmusiker

Anschließend wurde Lanegan Teil der US-Stoner-Rock-Band Queens Of The Stone Age. Aber auch als Solomusiker war er aktiv, brachte beginnend mit der 1990er LP „The Winding Sheet“, auf der er mit Kurt Cobain und Krist Novoselić zusammenarbeitete, elf eigene Platten heraus. In seiner Diskografie finden sich außerdem Dutzende Kollaborationen und musikalische Beiträge. So produzierte er mehrere Longplayer mit Isobel Campbell (Belle And Sebastian) und Duke Garwood, sang auf Platten von The Breeders, Moby, Cult Of Luna oder Manic Street Preachers.

Lanegan, der aus schwierigen Familienverhältnissen stammte, hatte Zeit seines Lebens mit Alkohol- und Drogensucht zu kämpfen. Probleme, die ihn seit seiner Kindheit verfolgten, die er aber Anfang der Nullerjahre in den Griff bekam. Über sein Leben schrieb er in gleich zwei Memoiren: 2020 erschien das Buch „Sing Backwards And Weep“, nur ein Jahr später „Devil In A Coma“, in dem er die Erfahrung seiner schweren Covid-19-Erkrankung verarbeitete. Lanegan hatte aufgrund einer Coronavirus-Infektion mehrere Wochen im Koma gelegen.

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