Mary Wilson (links im Bild) und The Supremes auf dem Cover der Single „Reflections“
Die US-amerikanische Soul-Sängerin Mary Wilson, ehemaliges Mitglied der Motown-Girlgroup The Supremes, ist tot. Wilson starb im Alter von 76 Jahren, wie ihr langjähriger Pressesprecher Jay Schwartz bekannt gab. Die Band landete in den 1960er-Jahren zahlreiche Nummer-Eins-Hits, darunter „Where Did Our Love Go?“ und „Stop! In The Name Of Love“.
Die 1944 in Greenville, Mississippi geborene Musikerin war von Anfang an Teil der Gruppe The Supremes, die sich 1959 gründete. Die Sängerin zählte mit Diana Ross und Florence Ballard zur ursprünglichen Formation der Band und war von allen Mitgliedern am längsten dabei. Nach der offiziellen Auflösung der Gruppe im Jahr 1977 veröffentlichte Wilson via Motown ein selbstbetiteltes Disco-Album. Allerdings konnte sie weder damit, noch mit weiteren Solo-Platten an den früheren Erfolg anknüpfen.
Die Soul-Sängerin hat ihre Zeit bei The Supremes unter anderem in ihren in den 1980er-Jahren veröffentlichten Autobiografien „Dreamgirl – My Life As A Supreme“ (1986) und „Supreme Faith – Someday We’ll Be Together“ (1990) aufgearbeitet. Beide Titel wurden zu Bestsellern und Wilson tingelte jahrelang als Talk-Show-Gast durchs Fernsehen. Die Sängerin trat außerdem in Las Vegas auf und machte immer wieder mit Charity-Aktivitäten von sich reden. Musikalisch trat sie ab 2011 wieder vermehrt in Erscheinung und veröffentlichte einige Singles.
Im Laufe der Zeit erhielt Mary Wilson zahlreiche Würdigungen und Auszeichnungen. So bekam sie vom Paine College in Augusta, Georgia die Ehrendoktorwürde verliehen und wurde erst im vergangenen Jahr von der National Newspaper Publishers Association für ihr Lebenswerk geehrt. In der Rock and Roll Hall of Fame hatte sie schon seit 1988 einen Platz als Teil von The Supremes. Berry Gordy, der inzwischen über 90 Jahre alte Gründer von Motown Records, sagte, er sei „äußerst schockiert und traurig“ über den Tod Wilsons. Sie sei „ein ziemlicher Star für sich und habe im Laufe der Jahre weiter hart daran gearbeitet, das Erbe von The Supremes zu stärken.“