Er war der „White Knight Of Soul“: Wayne Cochran.
Mit Pompadourtolle und exzentrischen Bühnenoutfits war Wayne Cochran einer der schillerndsten Musiker der frühen Rock-’n’-Roll-Ära, der später Pearl Jam einen ihrer größten Hits bescherte. Wie jetzt bekannt wurde, starb der Komponist von „Last Kiss“ bereits vergangene Woche an den Folgen einer Krebserkrankung.
Cochran wurde am 10. Mai 1939 in Thomasville, Georgia geboren. Anfang der 60er-Jahre lernte er Otis Redding kennen und spielte auf dessen 1961er-Single „Shout Bamalama“ E-Bass. Wenig später erschien Cochrans erste Single „The Coo“ auf King Records. Inspiriert von seinem Freund und Label-Kollegen James Brown versammelte er für seine revueartigen Live-Shows eine 14-köpfige Live-Band: The C. C. Riders.
Mit ihren exzentrischen Konzerten und zahlreichen Fernsehauftritten wurden Wayne Cochran And The C. C. Riders zu einem der gefeiertesten Live-Acts der USA. Elvis Presley war von ihren Shows so beeindruckt, dass er für seine Las-Vegas-Revues Cochrans Style nacheiferte und ebenfalls begann, flamboyante Jumpsuits zu tragen.
Sein letztes Album „Cochran“ erschien im Jahr 1972. Danach verschwand er komplett aus dem Musik-Business und verbrachte die folgenden Dekaden als Prediger in Miami. Ende der 90er-Jahre verwandelte die Grunge-Institution Pearl Jam seinen Blue-Eyed-Soul-Hit „Last Kiss“ in eine zeitgemäße Folk-Rock-Ballade, die Cochran wieder auf die popkulturelle Landkarte brachte. Trotzdem spielte der bescheidene „White Knight Of Soul“ nie wieder Konzerte. Am 21. November 2017 starb er in seiner Wahlheimat Miami. Er wurde 78 Jahre alt.