Mit ihren harten Riffs, düsteren Atmosphären und dem charakteristischen doppelstimmigen Gesang prägten Alice In Chains den Heavy Metal der 90er Jahre. Anfangs von der Musikpresse kaum beachtet, profitieren sie von dem in ihrer Heimatstadt Seattle grassierenden Grungehype. Die zweiten Nirvana werden gesucht, und obwohl Alice In Chains viel eher dem Metal zuzuordnen sind, sind sie mit in der Verlosung. Große Plattenfirmen werden auf die Band aufmerksam, ihr Video zu „Man In The Box“ läuft auf MTV, ihr Debüt „Facelift“ wird für den Grammy nominiert, ihr zweites Album „Dirt“ gewinnt Platin.
Eine Entwicklung, die Gitarrist Jerry Cantrell begrüßt, Sänger Layne Staley aber mehr und mehr zu schaffen macht. Die Spannung zwischen Cantrell, der dem Mainstream nicht abgeneigt ist, und Staley, der sich diesem konsequent verweigert, ist musikalisch Grund für den Erfolg der Band, intern drohen sie daran zu zerbrechen. Ausgebrannt zieht sich Staley immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück und gibt sich seiner Drogensucht hin, die er auf „Dirt“ schon so beeindruckend mit all seinem Grauen thematisierte. Drogenentzüge und Auflösungsgerüchte wechseln sich ab und es tatsächlich scheint es so, dass Staley es schaffen würde, seine Sucht zu überwinden. Doch er erleidet einen Rückfall. Lange hatten seine Bandkollegen nichts mehr von ihm gehört, er rief nicht mehr zurück, sie machten sich Sorgen, und dann am 19. April 2002 die traurige Gewissheit: Staley wird tot in seiner Wohnung gefunden, wo er schon zwei Wochen zuvor an einem Drogencocktail aus Kokain und Heroin gestorben war.
Diskussionen
Ein KommentarMike struthers
Apr 5, 201210 years have passed since lead singer of alice in chains Layne Staley died. Visit his memorial @ http://www.respectance.com/Layne_Staley