Sade (Foto: Sony Music)
Musikerinnen, die heute weit oben in den Charts stehen, müssen damit zurechtkommen, dass die Presse und Fans ganz wild auf ihr Privatleben sind. Es ist nicht leicht, sich dagegen zu wehren und trotzdem beliebt zu bleiben. Sade Adu, die mit ihrer Band Sade in den 80ern und 90ern ein Platinumalbum nach dem nächsten herausbrachte, schaffte es, trotz großem Erfolg wenig von sich preiszugeben.
Geboren wurde Adu, deren Name „Scha-dey“ ausgesprochen wird, am 16. Januar 1959 als Helen Folasade Sade Adu in einem kleinen Ort in Nigeria. Als sich ihre Eltern trennten, zog Adus Mutter mit ihr und ihrem Bruder nach England. Mit 18 fing sie ein Modedesign-Studium an der Londoner Kunsthochschule Saint Martin’s an. Hier schloss sie sich der Funkband Pride an und steuerte eigene Songs zu deren Repertoire zusammen. Eines davon zog die Aufmerksamkeit einiger Label an und landete 1984 weit oben in den Charts: „Smooth Operator“.
Adu hatte ein Jahr zuvor einen Solo-Plattenvertrag vom Label Epic angeboten bekommen. Sie setzte durch, zusammen mit drei ihrer Bandkollegen von Pride gesignt zu werden. Zusammen mit Stuart Matthewman, Andrew Hale und Paul Denman gründete sie die Gruppe, die auf ihren eigenen Namen hörte – Sade. Ihr Debüt „Diamond Life“ erreichte im Sommer 1984 in sieben Ländern mehrfachen Platinumstatus. Der Nachfolger „Promise“ konnte an diesen Erfolg anknüpfen. Danach veröffentlichten Sade in größeren Abständen neue Platten, insgesamt vier. Diese wurden trotz der Pausen immer wieder heiß erwartet und begesitert aufgenommen.
Im Jahr 2002 wurde Sade Adu für ihre Verdienste als Musikerin als Officer in den britischen Orden „Order of the British Empire“ aufgenommen. Ihre Auszeichnung widmete sie allen schwarzen Frauen in England. Heute wird die Musikerin mit der samtenen Stimme 55 Jahre alt.