Zum Tod von Dave Brubeck

Von ByteFM Redaktion, 6. Dezember 2012

Concord Music Group DaveBrubeck.com

Die Jazzwelt trauert um einen ihrer großen Stars. Am 5. Dezember starb mit Dave Brubeck, dem Schöpfer von „Take Five“, einer der erfolgreichsten Jazzmusiker überhaupt. Einen Tag vor seinem 92. Geburtstag erlag Brubeck einem Herzversagen.

Brubeck wurde am 6. Dezember 1920 in der kalifornischen Stadt Concord als Sohn einer Konzertpianistin und eines Viehtreibers geboren. Nach der Schule studierte er zunächst Medizin, ehe er sich für die Musik entschied und klassische Komposition studierte. Er hatte sogar die Gelegenheit, Vorlesungen bei Arnold Schönberg – einem der einflussreichsten Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts – zu besuchen. Als Musiker wurde er wegen seines kühlen und distanzierten Sounds zunächst kritisch betrachtet; die Einflüsse seiner klassischen Ausbildung hat er nie verborgen.

Seine Wahrnehmung in der Öffentlichkeit war allerdings so umstritten wie seine Musik. Einige belächelten ihn als Popmusiker, von vielen wurde er jedoch für seinen Einsatz gegen Rassismus und Diskriminierung gewürdigt und bewundert. In seiner Armeezeit gründete er beispielsweise mit dem „Wolf Pack“ die erste gemischtrassige Militärband der Vereinigten Staaten und weigerte sich mehrmals Aufforderungen nachzukommen, seinen schwarzen Bassisten Eugene Wright zu ersetzen.

Im Jahr 1959 veröffentlichte er mit dem Dave Brubeck Quartett das Album „Time Out“, welches das erste Jazz-Album war, das sich über eine Millionen Mal verkaufte. Die Singles „Blue Rondo A La Turk“ und gerade „Take Five“ bescherten dem Pianisten weltweiten Ruhm, der bis an sein Lebensende anhielt. „Take Five“ avancierte zum zeitlosen Jazz-Standard. Brubeck trat bis zuletzt auf und hatte sogar ein neues Soloalbum angekündigt.

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