02.02.: Die Macht des Rap

Es brodelt weiter in Ägypten und Tunesien. Mittlerweile gibt es auch popkulturell Relevantes zu berichten: In der FAZ schreibt Jonathan Fischer über den tunesischen Rapper „El Général“, dessen Track „Herr Präsident, ihr Volk stirbt“ die Proteste beflügelt hat. Darüber hinaus beleuchtet er weitere afrikanische HipHop-Künstler, die ihre Lieder als politische Waffe einsetzen.

Im Zusammenhang mit den nordafrikanischen Revolten wird Facebook offenbar seinem Ruf als neues Protest-Medium immer gerechter. Sascha Lobo, Internetaktivist und prominenter Blogger, berichtet auf Spiegel-Online vom Schachzug der Facebook-Macher, die mit einer zeitnah implementierten, einfachen aber genialen Anwort auf Versuche der tunesischen Regierung, Facebook-Konten ihrer Bürger auszuspionieren, reagiert hat. User müssen beim Login-Vorgang mehrere Freunde anhand von Bildern erkennen. Politisch motiviertem Keylogging wird somit die Basis entzogen und so konnte ein wichtiger Kommunikationskanal der Proteste offen bleiben.

Auch hierzulande gibt es Begehrlichkeiten bezüglich Netz-Sperren und Kontrollwahn. Die konservative Volkspartei CSU hat sich bei diesem Thema in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Bernhard Hübner berichtet in der taz vom Netzkongress der mutmaßlichen IT-Reaktionäre und einem dort vorgestellten, überraschend liberal ausfallenden (aber leider unverbindlichen) Positionspapier, welches sogar von Mitgliedern der Piratenpartei beklatscht wurde.

Von der Straße ins Museum: Google knipst jetzt auch in öffentlichen Gebäuden und ermöglicht damit allen Daheimgebliebenen mit dem Google Art Project den Besuch von 17 der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Alexander Menden hat darüber in der SZ einen Artikel verfasst.

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