04.12.: Informationsfreiheiten


Kunstmusikschlagzeuger Martin Grubinger hat sein erstes Album mit dem Titel „Drums’n’Chant“ veröffentlicht. Der in Salzburg geborene Martin Grubinger ist bereits im Alter von 27 Jahren als Schlagzeuger für Kunstmusik im Verhältnis zu Kollegen in diesem Bereich erstaunlich populär. Mitgrund dafür, neben seiner technischen Fähigkeiten am Instrument, ist seine Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Musikgenres und seine gekonnte Präsenz in den Medien. Er moderiert die Musiksendung KlickKlack im Bayerischen Fernsehen und präsentiert sich beim Music Discovery Project 2010 neben Hip-Ho Formationen und dem Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks auf der Bühne. Weitere Details zu Martin Grubinger und seinem ersten Album lassen sich auf Zeit Online nachlesen.

Mit einer völlig anderen Art der Veröffentlichung beschäftigt sich der Hongkonger Verleger Bao Pu. Sein Verlag veröffentlicht vorrangig Enthüllungsbücher über die Kommunistische Partei Chinas. Diese werden in den meisten Fällen von Chinas Eliten gelesen. Während die Bücher innerhalb Chinas verboten sind, sind diese im Buchladen des Hongkonger Flughafens ein Bestseller. Dort wird den Kunden aber schon beim Kauf geraten, die Bücher möglichst in ihrer dreckigen Wäsche zu verstecken, damit diese vom chinesischen Zoll nicht entdeckt werden. Was in China nicht offen ausgesprochen werden darf, wird im Verlag von Bao Pu gedruckt. Dass die ehemalige britische Kronkolonie Hongkong auch 13 Jahre nach ihrer Rückkehr unter Pekings Hoheit noch immer weitgehende Pressefreiheit genießt, hat sie zur heimlichen Hauptstadt der chinesischen Regimekritiker gemacht. Details auch über einzelne Veröffentlichungen findet man im Artikel der Frankfurter Rundschau.

Eine Wiederaufnahme in den Spielplan infolge des großen Erfolgs hat das Theaterstück „Verrücktes Blut“ von den Berliner Theatermachern Nurkan Erpulat und Jens Hillje erhalten. Vorlage für das Theaterstück war der 2009 erschienene Kinofilm „Heute trage ich Rock“. Der Film handelt von einer im Klassenzimmer durchdrehenden Lehrerin, die nachdem ihr die Waffe eines Schülers in die Hände fällt, ihre Klasse kollektiv als Geisel nimmt. Diese Geschichte hat man dann für das Stück entsprechend abgeändert und anschließend in die Migrations-Debatte von Berlin-Kreuzberg adaptiert. Alleredings sind die Plätze, um sich die Wiederaufnahme anzusehen, übersichtlich vorhanden. Gerade mal 109 Plätze fasst das Ballhaus Naunynstraße. In aller Ausführlichkeit wird das Stück und seine Wiederaufnahme auf Spiegel Online beschrieben.

Das Internet gibt die Möglichkeit einer Demokratisierung von Informationen. Das zeigen die aktuellen Veröffentlichungen von Wikileaks. Offenheit und Klarheit können an die Stelle von Herrschaft und Kontrolle treten. Das ist, weit über den Fall der State Department Files hinaus, eine Chance für Bürger, Demokratie und Staat. Problematisch ist so eine Art der Veröffentlichung nur für eine Herrschaft, die auf Geheimnissen beruht. Alle Informationen dazu finden sich auf Der Freitag.

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