06.09.: Impulse

Guten Montag. Viele Blogs, u.a. Spreeblick posten jeden Morgen ein (Musik-)video. Zur Einstimmung auf den Tag. Das machen wir heute auch: Chilly Gonzales, „the musical genius“, spielt für Drowned In Sound eine Klavierversion von Daft Punks „Digital Love“ ein. Warum hat der Mann eigentlich immer einen Bademantel an?

Neue Bademänteln könnten sich auch die Mitarbeiter von FBT Productions zulegen. Kein geringerer als Eminem unterzeichnete 1995 einen exklusiven Plattenvertrag für eben diese Firma. Als Eminem schließlich zu Universal wechselte, versprach man FBT 12% der Erlöse von „record sales“. Doch sind die Einnahmen über Downloadplattformen wie iTunes auch „record sales“, also Plattenverkäufe?
Ein englisches Berufungsgericht entschied nun: Der Vertrag ist eindeutig, Downloads sind Plattenverkäufe. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen haben. Nicht nur dass FBT Productions nun um mehrere Millionen Pfund reicher sein könnte, nein, auch ähnliche Fälle müssen in Zukunft neu überdacht werden, schreibt der Guardian.

In Berlin beginnt heute die Berlin Music Week. Man weiß nicht wo einem der popkulturelle Kopf steht und blickt auf eine breite Masse an Veranstaltungen. Das Berlin Festival im stillgelegten Flughafen Tempelhof überzeugt mit einem ausgeklügelten musikalischen Programm, während die Popkomm, nachdem sie 2009 abgesagt wurde, eine Art Revival feiert. Alles kleiner und feiner und in bester Location. Christian Schröder schreibt für Zeit Online und meint: „Berliner und ihre Gäste sollten die Ohren aufsperren!“ Diese Ansicht teilt auch der Tagesspiegel und kündigt eine breite Berichterstattung an.

Apropos breite Berichterstattung. Der Guardian schreibt über das Massenphänomen Twitter und darüber „how social networking is revolutionising the music business“.

Achja, die Musikindustrie! In der Berliner Zeitung sinniert Konzertveranstalter Berthold Seliger über subventionierte Popkultur in öffentlichen Kulturinstitutionen. Seliger schreibt: „ein Popkonzert verursacht wesentlich weniger Kosten als etwa eine moderne Musiktheateraufführung, und gleichzeitig schreiben die Theater ‚Quote‘, die Plätze sind gut ausgelastet, man kann sich von den Bürgermeistern als erfolgreicher Kulturveranstalter feiern lassen.“ Doch zulässig sind derartige Veranstaltungen eigentlich nicht, heißt es weiter: „Hierzulande gilt das Subsidiaritätsgesetz […] Warum sollten Steuergelder ausgegeben werden für Veranstaltungen, die private Unternehmen ebenso gut tragen können?“

Auf Spiegel Online liest man noch einen Artikel mit Gedanken zum Thema Stadtentwicklung. Der Autor empfiehlt im Eingangstext das Buch „Gentrifidingsbums oder Eine Stadt für Alle“ von Autor und ByteFM Moderator Christoph Twickel, das wir Euch auch wärmstens ans Herz legen können!

Achja: Wer ein komplettes Konzert von Radiohead herunterladen möchte, sollte schnell auf Clashmusic vorbeischauen!

Das könnte Dich auch interessieren:

  • Popkultur im Netz 21.08.
    Die überregionalen Pop-Bytes heute inklusive Yellow Submarine Neuverfilmung, Bob Dylans Akzent und Björks Haus, dazu Hinweise auf Lesenswertes aus dem eigenen Sprachraum über die Fagget Fairys, Jazz in Deutschland, den Michael Jackson Probenfilm, ein Bruce Springsteen Buch, Sabrina Setlur und neue Videos von Jochen Distelmeyer und Flying Lotus in der taz, der Frankfurter Rundschau, intro.de, […]...
  • Presseschau 05.10.: Na denn, Tschüssikowski!
    Heute dreht sich die Presseschau um Abschiede und Trennungen. Die Simpsons stehen angeblich vor dem Aus, genauso wie die Gorillaz. Take That haben das Aus schon (wieder) hinter sich und die unclesally*s gab das Aus gerade erst bekannt. Nur einer, der kommt mal wieder mit dem Hintern an die Wand: Pete Doherty....
  • Presseschau 19.09.: Ey, das ist korrekt so, verstehste?
    Korrekt, voll korrekt, die Presseschau heute! Mit Pete Doherty, der soziale, gesellschaftliche und politische Korrektheit propagandiert, den Emmy Awards, die keinen Sinn für Korrektes haben und Kasabian, die absolut korrekt sind im Umgang mit ihren Fans....


Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.