23.09.: Zu Fuß durch Chicago

Jemand schon mal was von „Juke Music“ gehört? Nein? Wir zuerst auch nicht. Grund genug den Artikel von Julian Weber in die heutige Presseschau aufzunehmen. So viel sei schon mal gesagt: Es ist Chicagos neueste Innovation, ein Stil der auf einem körperbetonten Tanz fußt. In dem Artikel kommt der 20-jährige DJ Nate zu Wort: „Juke Music ist unser HipHop […], ein Alltagsphänomen unter den Teenagern Chicagos.“ DJ Nate sagt auch, Juke Dancing wirke sich positiv auf die Laune der Tänzer aus. Sind sie gestresst oder depressiv, könne ihnen Juke Dancing die Energie zurückgeben. Den kompletten Artikel könnt Ihr auf taz.de lesen.

Lady Gaga ist weiter in aller Munde. Laura Ewert kommentiert auf taz.de den Auftritt von Lady Gaga in Portland, bei dem sie die Homophobie beim amerikanischen Militär kritisierte und verlangte, wer nicht ehrenhaft genug sei, ohne Vorurteile zu kämpfen, solle nach Hause gehen. „Während also Ministergattin Stephanie zu Guttenberg in ihrem aktuellen Buch von der Gefahr fantasiert, die sich hinter Lady Gaga verberge, und sich damit nicht nur vor Nachwuchswählern lächerlich macht, schafft Stefani Germanotta etwas, was in diesem Land zwar unvorstellbar ist, hier jedoch ebenfalls ein großes Geschenk an die Demokratie wäre. Sie nutzt den Freedom of speech, sie formuliert eine Forderung, obwohl das Image ihrer Person der politischen Klasse fremder nicht sein könnte.“

Apropos Politik: Die Frankfurter Rundschau meldet, dass Wyclef Jean von „The Fugees“ nicht weiter als Kandidat für das Präsidentenamt von Haiti zur Verfügung steht. „Nach wochenlangem Schweigen, aber schmerzhaftem Nachdenken zusammen mit meiner Frau und meiner Tochter habe ich mich entschlossen, meine Bemühungen um eine Kandidatur für die haitianische Präsidentschaft zu beenden“, heißt es in seiner Erklärung. Dafür wird Wyclef sich wieder auf seine Musik fokussieren.

„This video contains content from EMI. It is not available in your country.“ Wer in Deutschland Musikvideos sehen will – und das tut man bekanntermaßen auf den einschlägigen Clipkanälen – wird immer öfter mit diesem Satz konfrontiert. Die Frage nach dem Schuldigen ist dabei kein einfaches Unterfangen. Jörg Augsburg versucht auf freitag.de diese Frage zu klären.

Neu! = Krautrock. Wenn eine Band dieses Musikgenre verkörpert, dann diese Formation, oder? Obwohl Michael Rother, einst Mastermind neben Klaus Dinger der legendären Band Neu!, niemals in diese Schublade gesteckt werden wollte, wie er im Interview mit H.P. Daniels behauptet. „Es war immer mein Wunsch, anders zu sein. Und wenn man dann in so eine Schublade wie „Krautrock“ gesteckt wird, heißt das ja, dass man in irgendeiner Form mit anderen verglichen wird.“ Das und noch vieles mehr über alte Zeiten, neue Ideen und das Bühnenprogramm „Hallogallo 2010 – Michael Rother & Friends perform the music of NEU!“ könnt Ihr im ausführlichen Interview beim Tagesspiegel erfahren.

Und noch ein Frage-Antwort-Spiel: Die FAZ veröffentlicht ein Gespräch mit Olaf Heine. Wer sich für Künstler- und Bandfotografien interessiert, dem sei dieses Interview ans Herz gelegt. „Ich zeige, wo die Musik gemacht und gelebt wird“, sagt der deutsche Fotograf über sich selbst. Alles weitere findet Ihr hier.

Zu Schluss noch eine unerfreuliche Nachricht: Der Guardian meldet, dass bei Jon Brooks, dem Schlagzeuger der Charlatans, ein Gehirntumor diagnostiziert wurde. Wir wünschen das Beste für die bevorstehende Behandlung.

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