Ein Manifest der Popmusik – 30 Jahre Michael Jacksons Album "Thriller"

Michael Jackson Michael Jackson – Thriller

Vor 30 Jahren erschien das bis heute erfolgreichste Album der Musikgeschichte. Ein Manifest der Popmusik, welches die Musikwelt nachhaltig verändern sollte und Michael Jackson zum King of Pop krönte.

„Off The Wall“ war ein Album, das in der Funk/Disco-Gemeinde beheimatet war. „Thriller“ dagegen schraubte das Pop-Niveau nochmal weiter nach oben. Der Opener, „Wanna Be Startin‘ Somethin'“, knüpft direkt an den Disco-Sound des Vorgängers an und lässt den Hörer noch nicht ahnen, in welche Dimensionen das Album schießen wird. Viele Songs schrieb Michael Jackson selbst, darunter Hits wie „Billie Jean“, „Beat It“ und „Wanna Be Startin‘ Somethin'“. Allgemein ließ der Produzent des Albums, Quincy Jones, Jackson in vielerlei Hinsicht freie Hand.

Einige namhafte Gäste wirkten an der Entstehung mit. Für „The Girl Is Mine“ wurde Paul McCartney eingeladen, der bereits bei „Off The Wall“ als Songschreiber mitgewirkt hat. Eddie Van Halen durfte sein Können an der Gitarre in „Beat It“ einbringen. Jackson bewies, dass ein Van Halen-Gitarrenriff auch in einem Popsong wie „Beat It“ funktionieren kann. Der Song erhielt Platinstatus und erreichte, natürlich, Platz 1 der R&B- und Pop-Charts im Frühjahr 1983. Achja, Nummer Eins-Singles, da kann „Thriller“ noch mit einigem aufwarten. „Billie Jean“ ist eine dieser Nummer Eins-Singles. Aus Sorge, es könne zu Namensverwechslungen mit der damaligen Tennisspielerin Billie Jean King führen, sollte der Song ursprünglich als „Not My Lover“ erscheinen. Bereits wenn die Bassline zu „Billie Jean“ einsetzt, bekommt man Gänsehaut und sieht Jackson vor seinem inneren Auge den Moonwalk auf der Jubiläumsfeier von Motown tanzen.

Einen fast 15-minütigen Videoclip zum Gruselschockertrack „Thriller“ zu drehen, der eher einem Kurzfilm ähnelt, passte genauso ins Gesamtwerk der Superlative wie die Neverland Ranch in Jacksons Leben. Er spielt darin einen Highschool-Schüler, der sich nach einem Kinobesuch mit seiner Freundin mehr und mehr in einen Untoten verwandelt. Für dieses Werk hat man den damals sehr gefragten Horror-Schauspieler Vincent Price an Bord geholt, der dem Song seine Gruselstimme leiht. Die Choreografie aus „Thriller“ ist legendär, Jackson-Fans rund um den Globus nahmen Jacksons Tod zum Anlass, diesen Tanz in Form von Flashmobs zu kopieren, um ihrem King of Pop die letzte Ehre zu erweisen und ihm Tribut zu zollen.

Man kann über „Thriller“ nur in Superlativen reden. Sieben von neun Songs landeten in den Top Ten. Fast zwei Jahre schaffte es das Album sich dort festzubeißen und hat sich bisher über 110 Millionen mal verkauft. Die Bestmarke von 8 Grammys für ein Album ist ebenfalls bis heute nicht gebrochen. Michael Jackson hat mit „Thriller“ das geschafft, wovon Künstler heutzutage nur träumen können. „Thriller“ hat Michael Jackson überlebt und wird ewig weiter leben.

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