90s-Powerpop und Video-Filter: Beabadoobee mit „Care“

Die Londoner Sängerin Beabadoobee, deren Single „Care“ an 90s-Powerpop gemahnt.

Beabadoobee

90s-Powerpop ist die wohl wichtigste Quelle für den neuen Track der britischen Sängerin und Gitarristin Beatrice Kristi Laus. Die im philippinischen Iloilo City geborene und im englischen London aufgewachsene Sängerin und Gitarristin macht Musik unter dem Namen Beabadoobee. Auf Deutsch spricht man das ungefähr „Biebe-Dubi“ aus. Was je nach Standpunkt nach Scat-Gesang im Jazz klingen kann oder auch ein wenig an Baby-Sprech erinnern. Mit Jazz hat Laus‘ Musik sehr wenig am Hut; vielleicht hätte das ihre Familie noch besser gefunden als Beabadoobees punkigen Indie-Pop, aber eigentlich hätte sie, wenn es nach ihren Eltern gegangen wäre, lieber ein klassisches Orchester-Instrument erlernen sollen. Oder halt Ärztin werden.

Promo-Fotos und Video-Clips erwecken manchmal den Eindruck, als würde Beabadoobee dort immer ein wenig kindlicher dargestellt als sie sich selbst in ihren Live-Shows gibt. Als hätte man ihre Persönlichkeit einmal mit dem Video-App-Filter gebügelt. Einem Song wie ihrer Single „Care“ können Blütenblatt-Regen und Über-die-Wiese-Gerolle aber wenig anhaben, denn „Care“ ist ein Hit. Vorzüglicher 90s-Powerpop, bei dem Vergleiche mit Bands wie The Primitives, Kenickie, Lush oder Elastica nicht an den Haaren herbeigezogen werden müssen. Da kann man auch gerne mal vor Freude über den Rasen kugeln.

Die Single „Care“ von Beabadoobee ist auf dem Label Dirty Hit erschienen und heute unser Track des Tages. Hört und seht sie Euch hier an:

Das könnte Dich auch interessieren:



Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.