Album der Woche: Mac DeMarco – „Salad Days“

Mac DeMarco live (Foto: Ralph Arvesen)Mac DeMarco live (Foto: Ralph Arvesen)

Wuschelkopf, eine große Zahnlücke, des Öfteren nackt und betrunken auf der Bühne, einmal sogar mit Drumstick im Hintern. Es gibt viel, womit Mac DeMarco Aufsehen erregt. Dabei könnte er auch schlicht seine Musik sprechen lassen. Denn mit seinem jetzt erschienenen zweiten Studioalbum hat der aus Kanada stammende Musiker ein bezauberndes Werk kreiert, welches wie der Sänger selbst herrlich entspannt und locker daherkommt.

Vor 2012 veröffentlichte Mac DeMarco, der als Vernor Winfield McBriare Smith IV im Jahr 1990 das Licht der Welt erblickte, mehrere EPs und Alben unter dem Namen Makeout Videotape. Dann die Wendung: Als Interpret der EP „Rock And Roll Night Club“ wird Mac DeMarco genannt. Das Label Captured Tracks hält große Stücke auf den quirligen Musiker, und so erscheint im selben Jahr auch das Debütalbum „2“. Nicht nur die Verantwortlichen bei Captured Tracks sind begeistert. Das Album wird ein mächtiger Erfolg, gefolgt von einer anderthalbjährigen Tournee.

Von den Strapazen auf Tour und den Schattenseiten der neuerlangten Popularität singt Mac DeMarco im Titeltrack des neuen Albums „Salad Days“: „Always feeling tired, smiling when required, write another year off and kindly resign“. Aufgenommen und produziert wurde das Album in DeMarcos Apartment in Brooklyn, das er zusammen mit seiner Freundin Kiera McNally bewohnt. Ihr hat der Musiker drei Songs des Album gewidmet („the Kiera songs“). Einer davon ist das träumerisch dahingleitende „Let My Baby Stay“, da sich seine Freundin, ebenfalls aus Kanada, im Grunde illegal in den USA aufhält. Seinem Vorsatz, keine Songs mehr über „absolut nichts“ zu schreiben, ist Mac also treu geblieben.

Das hypnotische „Chamber Of Reflection“ trieft regelrecht vor zähen, schlingernden Synthies und beweist, dass DeMarco auch ohne Gitarren exzellente Songs produzieren kann. Diese musikalische Vielfalt zeigt sich auch in der aktuellen Zusammenarbeit mit Tylor, The Creator vom HipHop-Kollektiv Odd Future, der „Chamber Of Reflection“ als seinen persönlichen Favorit der Platte nennt. Die LP findet einen Abschluss in Form des instrumentalen „Jonny’s Odyssey“ und einer persönlichen Verabschiedung des Künstlers an die Zuhörer: „Hi Guys, this is Mac. Thank you for joining me. See you again soon. Bye Bye.“

Unter allen Freunden von ByteFM verlosen wir einige Exemplare des Albums. Wer gewinnen möchte, schreibt eine E-Mail mit dem Betreff „Mac DeMarco“ und seiner/ihrer vollständigen Postanschrift an radio@byte.fm.

Mac DeMarco live:

23.05.14 Köln – E-Werk (Electronic Beats Festival)
24.05.14 Berlin – Bi Nuu
17.08.14 Hamburg – MS Dockville Festival

Label: Captured Tracks | Kaufen

Das könnte Dich auch interessieren:

  • Jamie xx – „In Colour“ (Album der Woche)
    Dance-Musik macht Jamie xx glücklich. Mit seinem Debütalbum "In Colour" gibt der 26-Jährige ein Stück von diesem Glück weiter. "In Colour" ist ein in vielen Farben schillerndes House-Dubstep-Amalgam. Soundschnipsel aus Jungle-Dokus und hochkarätige Gäste treffen auf pluckernde Arpeggios, dröhnende Synths und lässige Beats....
  • Cover des Albums Yes Lawd! von NxWorries
    Knxwledge bastelt lässige Samples à la Madlib, Anderson .Paak rappt locker und mit viel Soul darüber. Ein paar uneilige Beats dazu – fertig ist „Yes Lawd!“, das Debüt der HipHop-Kollaboration mit dem Namen NxWorries....
  • Klez.e – „Desintegration“ (Album der Woche)
    Mit "Desintegration" schauen Klez.e zurück ins Jahr 1989. Das Album ist eine Hommage an ihre Jugend und an damals wie heute vergötterte Wave-Bands wie The Cure, die Schwermut so schön in Musik verpackten....


Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.