Ali Farka Touré wäre am 31. Oktober 75 geworden

Ali Farka TouréAli Farka Touré (Foto: Nonesuch)

Djerkel, Njarka und Ngoni waren die Instrumente, mit denen Ali Farka Touré aufwuchs. Als Kind sah er den Spielern dieser traditionellen, malaisischen Saiteninstrumente mit großer Faszination zu. In der Zeit, in der Touré in Mali aufwuchs – in den 40er und 50er Jahren – war es nicht üblich, dass man ein Instrument lernte, wenn das in der eigenen Familie keine Tradition hatte. Touré tat es trotzdem und ist heute einer der berühmtesten Musiker aus Mali.

Ali Farka Touré spielte den Blues. Es überraschte ihn, wie er bei US-amerikanischen Musikern wie Otis Redding, Albert King und John Lee Hooker die Wurzeln der Musik seines Landes wiedererkannte. Insbesondere mit Letzterem wurde Touré von der internationalen Presse oft verglichen. Die Scorsese-Dokumentation „Feel Like Going Home“, in der der Musiker viel zu Wort kommt, spürt dieser Verbindung nach.

Eine schulische Ausbildung genoss Ali Farka Touré nicht. Er arbeitete mit seiner Familie auf dem Feld, nahm weitere Jobs an und lernte nebenher viele Instrumente, darunter die Ngoni und Njarka, aber auch Schlagzeug und später die Gitarre. Touré konnte außerdem in mindestens sieben Sprachen singen. Die ersten eigenen Aufnahmen machte er in Bamako, wo er in den 60ern und 70ern lebte und beim Radio arbeitete.

Auf den Rat eines Freundes hin schickte Touré seine Stücke an das Pariser Label „Son Afric“. Dort wurden sie mit Begeisterung angenommen und 1976 erschien dann Tourés Debütalbum. Viele weitere sollten folgen und mehr Aufmerksamkeit auf den Musiker lenken. Ende der 80er ging Touré dann das erste Mal ausgiebig auf Tour – er spielte unter anderem in Europa, den USA und Japan.

Für „Talking Timbuktu“, ein gemeinsames Album mit Ry Cooder, gewann Touré 1994 einen Grammy. Gut zehn Jahre später erhielt er für „In The Heart Of The Moon“, eine Kollaboration mit Toumani Diabaté, zum zweiten Mal diese Auszeichnung. Zu der Zeit hatte sich der Musiker schon in seinen Heimatort Niafunké zurückgezogen, wo er eine Farm betrieb und die Position des Bürgermeisters innehatte. Am 7. März 2006 starb Ali Farka Touré in Niafunké, er wurde 66 Jahre alt.

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