Songpremiere: Anna Aaron mit „Why Not“

Neuer Song von Anna Aaron

Zwischen Lakonie und Verzweiflung: Die Schweizer Künstlerin Anna Aaron

Warum nicht mal richtig was vermasseln? Warum nicht mal jemanden verletzen? Das sind die Fragen, die Anna Aaron in „Why Not“, ihrem ersten neuen Song seit vier Jahren stellt. Das titelgebende Mantra liest sich zuerst wie eine Variante auf Icona Pops 2012er Sommerhit „I Love It“, auf hemmungslosen Hedonismus. Doch je tiefer man in Aarons Song eintaucht, desto bitterer wird es: „Why not suck at the most basic human decencies“, heißt es gegen Ende. „You fucked me over“, im Refrain. Und spätestens dann ist klar: Hier werden nicht die kleinen Fehler gefeiert, hier geht irgendetwas zu Bruch.

Wut war schon immer eine wichtige Facette in der Musik der Schweizer Künstlerin. Jedoch hat diese noch nie so intensiv geklungen wie in „Why Not“: Sowohl vom Art-Folk ihres 2011er Debüts „Dogs In Spirit“ als auch vom warmen Synth-Pop des 2014 erschienenen Nachfolgers „Neuro“ fehlt hier jede Spur, stattdessen dominiert kühle, finstere Elektronik. Der Beat rasselt bedrohlich und der Bass schlängelt sich zischend durch die Zwischenräume. Ein bisschen fühlt man sich in die polyrhythmischen Albtraumwelten vom letzten The-Knife-Album zurückversetzt, mit einer klaren Ausnahme: Aaron verliert bei all der Dunkelheit nicht ihren Humor und singt das immer wiederkehrende „Why Not, Why Not“ mit verschmitzter Lakonie.

„Pallas Dreams“, das dritte Album von Anna Aaron, wird im Januar 2019 auf Radicalis erscheinen. Hört Euch „Why Not“ hier an:

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