A Winged Victory For The Sullen – „Atomos“

Von ByteFM Redaktion, 9. Oktober 2014

Auf das Label Erased Tapes ist Verlass, so viel steht seit ein paar Jahren fraglos fest. Verlass darauf, dass es die spannendsten, innovativsten und künstlerisch wertvollsten neuen Künstler an die Oberfläche bringt. Das fängt bei Nils Frahm und Ólafur Arnalds an und zieht sich bis Douglas Dare und Rival Consoles durch. Nach Ausnahmen von dieser Regel wird man vergeblich suchen.

Auch A Winged Victory For The Sullen passen perfekt ins Profil von Erased Tapes. Dustin O’Halloran und Adam Wiltzie arbeiten als Duo zusammen und haben sich gemeinsam darauf verständigt, neue Klangkosmen aus klassischen Instrumenten und elektronischen Experimenten zu schaffen. Bereits im Jahr 2011 veröffentlichten sie ihr erstes selbstbetiteltes Album, mit dem sie sich erste Freunde machten. Anfang dieses Jahres folgte die EP „Atmos VII“, entfachte den gleichen Zauber und bestätigte die Vorfreude auf das zweite volle Album.

Nun ist es so weit und „Atomos“ ist erschienen. Noch stärker werden Piano und Saiteninstrumente durch Synthies und Harps unterstützt. Der Anstoß für das neue Werk kam vom Random-Dance-Company-Gründer und Theater-Choreographen Wayne McGregor, der die Musik des Duos bei Proben spielte und sie anschließend, begeistert von der Reaktion seiner Tänzer, um Musik für ein neues Stück bat. In Berlin, Brüssel und Reykjavík nahmen O’Halloran und Wiltzie auf, den Auftrag McGregors stets im Hinterkopf. Die Balance zwischen kreativer Freiheit und ganz realem Termindruck hat ihren Klang verändert und stärker ins Elektronische gerückt. Ein Umstand, der ihren Sound nur noch einzigartiger macht.

„Atomos“ vermittelt eine besondere Stimmung. Es ist der Versuch von A Winged Victory For The Sullen, einen Soundtrack nach Auftrag zu schaffen und gleichzeitig das eigene künstlerische Konzept jederzeit durchklingen zu lassen. Das Ergebnis sind äußerst gelungene Klangspielerein, in sich ruhend, melancholisch und voll der Schönheit.

Das könnte Dich auch interessieren:

  • Jamie xx – „In Colour“ (Album der Woche)
    Dance-Musik macht Jamie xx glücklich. Mit seinem Debütalbum "In Colour" gibt der 26-Jährige ein Stück von diesem Glück weiter. "In Colour" ist ein in vielen Farben schillerndes House-Dubstep-Amalgam. Soundschnipsel aus Jungle-Dokus und hochkarätige Gäste treffen auf pluckernde Arpeggios, dröhnende Synths und lässige Beats....
  • Cover des Albums Yes Lawd! von NxWorries
    Knxwledge bastelt lässige Samples à la Madlib, Anderson .Paak rappt locker und mit viel Soul darüber. Ein paar uneilige Beats dazu – fertig ist „Yes Lawd!“, das Debüt der HipHop-Kollaboration mit dem Namen NxWorries....
  • Klez.e – „Desintegration“ (Album der Woche)
    Mit "Desintegration" schauen Klez.e zurück ins Jahr 1989. Das Album ist eine Hommage an ihre Jugend und an damals wie heute vergötterte Wave-Bands wie The Cure, die Schwermut so schön in Musik verpackten....


Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.