Fotografin und No-Wave-Musikerin Barbara Ess ist tot

Foto der US-Fotografin und Musikerin Barbara Ess

Barbara Ess (Foto: Discogs.com)

Die US-amerikanische No-Wave-Musikerin und Fotografin Barbara Ess ist tot. Medienberichten zufolge starb die New Yorker Künstlerin im Alter von 73 Jahren an einem Hirntumor. Sie war ein Gründungsmitglied der 1979 gegründeten Band Y Pants und hatte Karriere als Fotografin gemacht.

Ess wurde 1948 in Brooklyn geboren und hat in den 70er-Jahren Filmtechnik in London studiert. Mit ihrer Gruppe Y Pants, ein All-Female-Trio zusammen mit Gail Vachon und Virginia Piersol, nahm sie 1979 mit Noise-Pionier Glenn Branca eine EP namens „Little Music“ auf. Darauf folgte wenig später das Debütalbum „Y Pants“ (1982). Später war sie unter anderem bei Glenn Brancas Band The Static aktiv und veröffentlichte kurz nach der Jahrtausendwende eine Platte namens „Radio Guitar“ (2001). Das Werk war eine Kollaboration mit der Filmemacherin Peggy Ahwesh.

Karriere als Fotografin

Doch neben ihrer Musik hat sie sich vor allem einen Namen als Fotografin gemacht. So arbeitete Ess schon ab 1978 an dem avantgardistischen Medienprojekt „Just Another Asshole“. Ein Format, das in unterschiedlichen Formen herauskam. In ihrer fotografischen Arbeit setzte Barbara Ess ab den 80er-Jahren hauptsächlich auf eine improvisierte Lochkamera, mit der sie unkonventionelle, eindringliche Bilder produzierte. Damit hatte sich sie sich bewusst gegen die technischen Finessen der Fotografie zu jener Zeit entschieden. Doch die beschränkten Möglichkeiten galten ihr laut eigener Aussage als Inspiration. Die Werke der angesehenen Künstlerin, die seit Ende der 90er-Jahre auch als Dozentin für Fotografie arbeitete, fanden Eingang in zahlreiche Galerien und wichtige Kunstsammlungen. Unter dem Titel „I Am Not This Body“ erschien 2005 ein Bildband mit ihren Arbeiten.

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