Dubstep-Pionier Mala stöbert in John Peels Plattenarchiv

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Die Clubmusikszene Londons ist eine der lebendigsten der Welt. Ob der frühe Acid Techno von 1990, der nur wenige Jahre später entstandene Jungle oder die aktuellen Hybride aus retroaffinem House mit hohem Bewusstsein für die eigene Dubstep-Vergangenheit – jede noch so kleine Musikszene der Stadt ist irgendwie von den jamaikanischen Dub-Reggae-Soundsystems (Jah Shaka, Aba Shanti) beeinflusst, die die britische Metropole seit den 1970er-Jahren prägen.

Der legendäre Radiomoderator John Peel war einer der wichtigsten Chronisten dieser Traditionslinie, die der Musikjournalist Simon Reynolds mal als „Hardcore Continuum“ bezeichnete. Als Peel 2004 starb, hinterließ er nicht nur eine klaffende Lücke im noch nicht von Floskeln und Dienstleistungszwängen korrumpierten Musikjournalismus, sondern auch ein riesiges Plattenarchiv.

Diese Sammlung steht im Zentrum der neuen Videoreihe „Record Box“ der britischen Onlineplattform The Space. Darin werden Musiker beauftragt, ihren musikalischen Werdegang anhand von ausgewählten Platten von Peels Sammlung zu erzählen. In der neuesten Folge berichtet Dubstep-Pionier Mala, dessen Musik Peel als erster populärer Journalist im Radio spielte, von seinen Dub-, Reggae- und Jungle-Einflüssen, ohne die Dubstep im Allgemeinen wohl nie entstanden wäre.

In dem lehrreichen wie persönlichen Video erzählt Mala unter anderem von der beruhigenden Wirkung früher Augusto Pablo-Songs und den frühen Jungle-Kassetten, die er an der Schule gegen die Sandwiches eines Freundes eintauschte.

Das Video, sowie alle von Mala ausgewählten Tracks könnt Ihr auf der mit großzügigen Bildern ausgestatteten Webseite sehen bzw. hören.

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