Heilende Klänge: „Hurt“ von Arlo Parks

Foto der Musikerin Arlo Parks, deren Song „Hurt“ unser Track des Tages ist.

Arlo Parks

Heilende Klänge werden im Jahr 2020 benötigt wie selten zuvor. „Hurt“ von der Londoner Künstlerin Arlo Parks, ist eine Kurpackung für jedes angegriffene Gemüt. „Wouldn’t it be lovely to feel something for once? Wouldn’t it be lovely to feel worth something?“ singt Parks in der Bridge des Songs, die zum Refrain „I know you can’t let go of anything at the moment, just know it won’t hurt so, won’t hurt so much forever“ hinleitet. Das klingt erstmal nur so mittelmäßig aufbauend. Es tut weh, aber es tut nicht für immer so weh. Das entscheidende Gefühl, das der Song den Hörer*innen vermittelt ist aber: Du bist nicht allein. Und dieses Gefühl wird vor allem von Arlo Parks‘ Stimme vermittelt.

Parks singt sanft und zurückhaltend und beruhigend. Das Leben kann noch so verstörend sein, aber solange es Stimmen wie die von Arlo Parks gibt, ist noch nicht alles verloren. „Hurt“ handelt von Depressionen, Verzweiflung und der Flucht in den Alkohol – und gibt dabei Kraft zum Durchhalten im Kampf gegen diese Dämonen. Das Leid, der Schmerz ist temporär. Musikalisch mischen sich elektronische und akustische Klänge, der Refrain bekommt mit zunehmender Wiederholung immer weitere Sound-Schichten.

Arlo Parks ist gerade 20 geworden und „Hurt“ ist nicht ihr erster Song, in dem sie sich mit Depressionen auseinandersetzt (vor einigen Monaten veröffentlichte sie den Track „Black Dog“). Und das mit einer Reife und, sagen wir mal „Weisheit“, die vielen Menschen, die doppelt so alt sind, fehlt. Parks stammt aus dem Umfeld von King Krule, einer Kreativzelle des Londoner Südostens. Ihre weiteren Schritte sollten aufmerksam verfolgt werden.

Der Song „Hurt“ von Arlo Parks ist auf dem Label Transgressive Records erschienen und heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

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