"Ich erinnere mich nicht, wann Pop zuletzt so öde war."

„Ich erinnere mich nicht, wann Pop zuletzt so öde war.“ So bezeichnet Mark Ronson den derzeitigen Zustand des amerikanischen Mainstreams in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Alle Songs hätten die gleiche musikalische Grundfarbe und auch das gleiche Tempo, kritisiert der in New York lebende Musiker, Produzent und DJ. Um dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen hat er selbst gerade eine neue Platte gemacht. Sie heißt „Record Collection“ und soll durch ihre Vielseitigkeit bestechen. In den Credits zum neuen Album finden sich unter anderem Q-Tip, Ghostface Killah, Dave McCabe von den Zutons, Boy George, Wiley oder auch Alex Greenwald von Phantom Planet.

Ein außergewöhnliches Lineup bietet ebenfalls das „Orchestre Symphonique Kimbanguiste“.
Dieses ist jetzt im Dokumentarfilm „Kinshasa Symphony“ von Claus Wischmann und Martin Baer in deutschen Kinos zu sehen. Der Film zeigt, wie die Mitglieder des Orchesters in Kinshasa unter schwierigsten Bedingungen versuchen Beethovens Neunte zu proben. Umgeben sind sie dabei von Verkehrchaos, Kneipenlärm und drückender Hitze. Gage bekommen die Musiker natürlich keine. Auch Partituren und Instrumente müssen sie selbst bezahlen. Doch wozu all die Mühe? Weil sie eine große Leidenschaft, eine Liebe für die Klassik entwickelt haben. Den gesamten Artikel dazu findet ihr auf Zeit Online.

Eine andere kulturelle Entdeckung ist ein Bild des Malers Pieter Bruegel der Ältere.
Ein spanischer Kunstsammler wollte ein Werk des Künstlers restaurieren lassen. Dabei entdeckten Experten des Madrider Prado, das es sich um ein bis dato unbekanntes Stück handelte. „Wein zum Fest des heiligen Martin“ heißt das Werk zu deutsch und wird auf den Wert von 25 Millionen Euro geschätzt. Bekannt ist Bruegel der Ältere vorrangig für seine Darstellungen des bäuerlichen Lebens. Künftig soll der Fund auch öffentlich augestellt werden. Mehr dazu findet ihr auf der Seite der Spiegel Online berichtet, ist Eddie Fisher am Mittwoch im Alter von 82 Jahren in Berkeley, Kalifornien, verstorben. Der US-Star der Fünfziger war neben seiner Musik in erster Linie für seine Affären bekannt, die in der Klatschpresse ausgiebig diskutiert wurden. So reihen sich in die Liste der Damen unter anderem Marlene Dietrich, Judy Garland, Angie Dickinson, Kim Novak, Mia Farrow oder auch Bette Davies ein.

Schon gestern hatten wir in der Pressschau an den verstorbenen Verleger und Publizisten Martin Büsser erinnert. Doch kann der Nachruf aufgrund Büssers Bedeutung im Kontext des Musikjournalismus nicht groß genug sein. Seine Texte beschreiben komplexe Zusammenhänge der Musik mit Intelligenz und Übersicht. Zu Zeiten ihrer Veröffentlichung waren die Texte bedeutender Bestandteil der Musikszene. Büsser war in der Lage, der rebellischen Geste musikalischer Subkultur eine Erklärung und Richtung zu geben. Einen persönlichen Nachruf von Linus Volkmann findet Ihr auf der Seite des Intromagazins.

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