Zum zehnten Todestag von John Peel

Foto von John Peel (Foto: Wikipedia)John Peel (Foto: Wikipedia)

Nicht nur in Großbritannien, auf der ganzen Welt hörte man John Peel zu. Der am 30. August 1939 in England geborene Moderator hinterließ viele Spuren in der Popkultur der letzten fünf Dekaden. Seit 1967 beeinflusste Peel mit seinen Sendungen die Hörgewohnheiten und musikalischen Vorlieben unzähliger Menschen verschiedenen Alters. Die Peel Sessions, von ihm aufgenommene Radiosessions, die teilweise auf Platte und anderen Formaten veröffentlicht wurden, sind besonders hervorzuheben.

Mit diesen Sessions schaffte John Peel unbekannten Bands eine breite Öffentlichkeit. Die Liste der Sessions ist sehr, sehr lang. The Smiths, The Damned, Wire, Gang of Four und Pulp sind einige Bands, die bei John Peel aufgenommen wurden. Es war sowas wie ein Ritterschlag, wenn der Moderator eine Band zu sich einlud.

Das erste Mal in Großbritannien auf Sendung ging John Peel 1967 bei dem Piratensender Radio London. Als Radio London im gleichen Jahr geschlossen wurde, wurde Peel vom neuen BBC-Sender Radio 1 engagiert. Bis heute hat niemand anderes so lang für Radio 1 moderiert wie er.
In den 70er Jahren keimte der Punk in den USA auf – John Peel entdeckte das Debüt der Ramones im Jahr 1976, war begeistert, spielte ihre Songs mehrfach in seiner Sendung, und trat so mit die Punkwelle in Großbritannien los.

Ab dem Zeitpunkt erhielt John Peel Unmengen an Demomaterial in Form von Platten, später dann Kassetten und CDs. Jeder wollte von ihm gespielt werden. Schaut man durch die Peel Sessions, sieht man, dass Peel alle wichtigen Punk- und New Wave-Bands der Zeit zu sich eingeladen hat. Sein musikalisches Interesse ging jedoch viel weiter als das. Seinen Hörerinnen und Hörern stellte Peel über die Jahre Reggae, Dub, Drum ’n‘ Bass, Dance und viele weitere Genres vor.

Peels unangefochtene Lieblingssingle stammt aber aus der Hochzeit des Punks, aus dem Jahr 1977: „Teenage Kicks“ von The Undertones. Ein Zitat aus diesem Lied ist auf John Peels Grabstein eingraviert. Er starb überraschend im Alter von 65 Jahren am 25. Oktober 2004 in Peru.

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