Jane Weaver – „Modern Kosmology“ (Fire)
Veröffentlichung: 19. Mai 2017
Web: janeweavermusic.com
Label: Fire
„Modern Kosmology“ ist eine Platte aus einem Guss. Die zehn Songs liefern einen Einblick in eine Atmosphäre, die außerhalb unserer Welt liegt. Krautrock, psychedelischen Pop, Electronica und eine Prise Shoegaze verquickt die Musikerin aus Liverpool zu einem Kaleidoskop aus bezaubernden Klängen.
Jane Weaver findet mit „Modern Kosmology“ zu ihrem eigenen Sound. Ihre Anfänge machte sie Mitte der 90er in ihrer Wahlheimat Manchester mit der Britpop-Band Kill Laura. Ihr darauf folgendes Folktronica-Projekt Misty Dixon deutete schon einen Schritt in Richtung schöne Verworrenheit. Die lebt Weaver auf ihrem neuen Album nun vollkommen aus.
Wie Wellen rauschen die Songs an und ziehen einen mit. Hinein in die Strömung aus stoischen, repetitiven Rhythmen, die Weavers vielfarbige Melodien begleiten. Sie entlockt ihren Synthesizern liebliche Arpeggios, knisternde Bässe und glitzernde Harmonien. Aber „Modern Kosmology“ ist kein ewiger Jam – Jane Weaver weiß um die Kniffe des Songwriting.
So wandelt sich „Valley“ von einem minimalistischen Gitarrenakkord und Vogelgezwitscher zu einer melancholisch-leidenschaftlichen Nummer, die auf Streicher und den Zauber von 60s-Folkpop baut. Mit den stratosphärischen Synths von „Slow Motion“ gelingt Weaver ein Cosmic-Pop-Hit. Hier und da erinnert Jane Weaver an die psychedelische Electronica von Broadcast. Auch beim Titeltrack „Modern Kosmology“ – Jane Weaver führt mit flirrenden Sounds in andere Weiten.