Tanzen als Selbstbehauptung: Lewis Ofman mit „Dancy Boy“

Der französische Produzent Lewis Ofman. Sein funky House-Track „Dancy Boy“ zelebriert das Tanzen als Selbstbehauptung.

Lewis Ofman

Tanzen als Selbstbehauptung: Der französische Produzent Lewis Ofman knüpft mit seinem luftigen Track „Dancy Boy“ an die goldene Zeit des französischen House an. Kein Aufguss des Filterhouse, der Ende der 90er-Jahre so frisch aus Frankreich kam. Von Produzent*innen wie Étienne de Crécy mit seiner „Super-Discount“-Reihe etwa. Oder Daft Punk, deren elektronische Tracks knietief im Funk standen. Und gerade letztere, Daft Punk, warteten mit einer neuen Art von Videos auf. Diese waren so ungewöhnlich und fesselnd, dass sie auch von Haus aus chartferne Club-Tracks wie „Revolution 909“ zu Hits machen.

Lewis Ofman ist gewissermaßen in dieser Traditionsline lesbar – sei das nun Absicht oder nicht. Beim kongenialen Clip zu Ofmans funky House-Track hat Julien Soulier Regie geführt. In ihm erzählt er locker die eigentlich recht ernste Geschichte, die der Titel andeutet: Tanzen als Selbstbehauptung. „Nancy Boy“ ist nämlich eine homophobe Beleidigung, und das Video beginnt mit einem Vater, der seinen Sohn für nicht männlich genug befindet. Zum nächtlichen Einkauf entsandt, eröffnet sich dem Kind eine neue, bessere und freundlichere Welt, als es sich seine Kopfhörer aufsetzt. Aber seht selbst in diesem formidablen Video.

Die Single „Dancy Boy“ von Lewis Ofman ist auf dem Label Profil de Face erschienen. Der Song ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

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