05.11.: Medienimperialismus

Der Jazzpianist Joachim Kühn hat auf dem Label Jazzwerkstatt eine Aufnahmensammlung namens “Soundtime“ veröffentlicht. Über dessen Entstehung und Hintergründe hat sich Zeit Online mit ihm unterhalten. Die Grundlage für die Aufnahmen stellt eine Bekanntschaft zum Maler Robert Arató. Diesen hatte Kühn 2005 auf Ibiza kennengelernt, woraufhin dieser ihm anbot in seinem Atelier, das ein Studio beinhaltet, zu jeder Zeit Aufnahmen zu machen. Gekürt war das war Angebot dadurch, dass sich innerhalb des Studio einer der weltweit besten Flügel befindet: Ein Bösendorfer Imperial.

Imperialistische Medienpolitik wird derweil dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy vorgeworfen. Laut taz soll dieser den französischen Geheimdienst eingeschaltet haben, um misswollende Journalisten einzuschüchtern. So gab es in der letzten Zeit mehrere Fälle in denen französischen Journalisten Dokumente bzw. Geräte, die kritische Verhalte belegen sollten, geklaut wurden. Für viele ist der Bespitzelungsvorwurf gegenüber Sarkozy aber nicht absurd. So soll er häufig selbst zum Telefon zu greifen, um sich bei Chefredaktionen oder befreundeten Eigentümern über Berichte zu beschweren. Darüber hinaus ließ er im Gesetz festlegen, dass er selbst die wichtigen Personalfragen bei öffentlich-rechtlichen Medien entscheidet.

Eine spezielle Medienposition nimmt die jetzt auf Tour gehende Gruppe HGich.T ein. Musikalisch meist mit Hardtechno begleitet, lässt sich aus der Summe ihrer bewusst debilen Videos kein logischer Schluss ziehen. Sowohl textlich als auch optisch bewegt man sich dabei konsequent unter der Gürtellinie. Dabei muss man HGich.T sowohl intellektuellen als auch kulturellen Wert beimessen. Alle Aussagen und Haltungen sind von einem Maß an Übertreibungen, dass man diese als Kritik verstehen muss. Einen Beschreibungsversuch von HGich.T der Spex inkl. der Tourdaten findet ihr hier.

Über das Berliner Kunstprojekt “Soma“ des Künstlers Carsten Höller berichtet aktuell Spiegel Online. Das Kunstprojekt bietet für 1000€ die Nacht die Möglichkeit, in einem künstlich erstelltem Biotop mit vierundzwanzig Kanarienvögeln, zwölf Rentieren, acht Mäusen und zwei Fliegen zu übernachten. Der Besucher kann so Teil des Projekts werden. Doch sind die Möglichkeiten der Übernachtung bereits fast komplett ausgebucht. Dabei verbringt der Künstler des Projekts Höller drei Nächte in seinem Biotop selbst.

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