Millie Jackson wird 70

Millie Jackson JiveMillie Jackson in den 80ern (Foto: Jive)

Mit ihrer Musik macht Millie Jackson schon eine Weile keine Welle mehr, doch im Zeitalter, in dem Internetnutzerinnen und -nutzer die meisten Klicks Listen zu diversen Themen schenken, hat sich ein Bild von Jackson weit verbreitet. Ihr Album „Back To The Shit“, auf dessen Vorderseite die Sängerin mit angespanntem Gesicht auf einer Toilette sitzend zu sehen ist, hat es an die Spitze so mancher Zusammenstellungen zum Thema „Die furchtbarsten Plattencover aller Zeiten“ geschafft.

Millie Jackson tritt schon lang mit großer Freude provokant auf. Rappen war bereits in den 70ern ihr Markenzeichen, wobei man diese Art des Stimmeinsatzes heute vermutlich als „Spoken Word“ bezeichnen würde. Schließlich hat HipHop dem Ganzen eine neue Dimension gegeben. Jackson flechtet gern humoristische und anstößige Sprechparts in ihre Lieder ein. Sie meinte einmal, dass das ihr Weg war, sich von der Soulgröße Gladys Knight abzuheben – der Gesang der beiden Frauen klingt recht ähnlich.

Im Funk, Soul und R’n’B ist Millie Jackson zuhause, seit sie 1964 im Alter von 20 Jahren das erste Mal in einem Club im Harlem in New York auftrat. Acht Jahre später erschien ihr Debüt – das darauf enthaltene Stück „My Man, A Sweet Man“ wurde zu einem Klassiker unter Northern Soul-Fans, obwohl es nicht dem Genre zuzuschreiben ist. Den größten Erfolg hatte Millie Jackson mit „It Hurts So Good“, ein Lied, das im Blaxploitation-Film „Cleopatra Jones“ zu hören ist.

Ende der 70er tat sie sich mit Isaac Hayes zusammen, gemeinsam nahmen sie das Album „Royal Rappin’s“ auf. Seitdem hat Millie Jackson andere Stilrichtungen berührt – Disco und Country etwa. Außerdem hat die Musikerin ein eigenes Musical geschrieben und mitaufgeführt. Es trägt den Titel „Younger Man, Older Woman“.

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