Wer? Was? Warum? ByteFM Redakteure besprechen eine Auswahl aktueller Neuerscheinungen.
Wer? A Hawk And A Hacksaw sind Jeremy Barnes am Akkordeon und die Violinistin Heather Trost. Das Duo aus Albuquerque, New Mexico, USA, gründete sich 2003, der Bandname ist eine Anspielung auf den Roman Don Quixote, wobei es dort „A Hawk And A Handsaw“ heißt.
Was? Als eine einzige Aneinanderreihung von Zitaten ist auch die Musik von A Hawk And A Hacksaw zu sehen. Vermischt werden diverse osteuropäische Musikgenres, angefangen von ungarischer Cimbal- und Fidelmusik, rumänischem Gipsy Brass, jugoslawischer Volksmusik, jüdischem Klezmer und vielem mehr. Umgesetzt relativ traditionell und meist rein instrumental.
„Cervantine“ heißt das nun fünfte Studioalbum von A Hawk And A Hacksaw. Wieder eine Anspielung auf Don Quixote bzw. dessen Erfinder Miguel De Cervantes.
Diesmal orientierten sich Barnes und Trost vor allem an den schwermütigen Melodien des südlichen Balkans, Griechenland und der Türkei (mit Üsküdar covern sie sogar ein Lied, das in der gesamten Region gesungen wird) und versuchen eine Brücke zu schlagen zur spanisch-mexikanisch beeinflussten Musik New Mexico’s.
Warum? Aus musikethnologischer Sicht mag das vielleicht ganz interessant sein, tatsächlich sind A Hawk And A Hacksaw nicht mehr, aber auch nicht weniger, als eine Osteuropa-Coverband. Obwohl das Duo in der Vergangenheit mit vielen verschiedenen Künstlern aus Slowenien, Rumänien und Ungarn gearbeitet hat, fehlt ihrem Sound der Drive, für den osteuropäische Musik so bekannt und beliebt ist.