Cyborg-Pianos und Streichquartette: Ólafur Arnalds kündigt neues Album an

Ólafur Arnalds kündigt neues Album an

Ólafur Arnalds

Ólafur Arnalds hat ein neues Album angekündigt. Seit seinem 2007er Debüt „Eulogy For Evolution“ hat sich der isländische Komponist auf die geschmackvolle Mischung von melancholischer Neoklassik und subtiler Elektronik spezialisiert. Auf seinem im August erscheinenden vierten Langspieler „Re:member“ treibt er diese Kombination auf die technologische Spitze: Seine neuen „Bandmitglieder“ sind zwei von Robotern bediente Klaviere.

„Stratus“ ist der Name einer neuen Software, die dieses Cyborg-Experiment möglich macht. Der von Arnalds und dem Klang-Wissenschaftler Halldór Eldjárn entwickelte Algorithmus verwandelt von Arnalds gespielte Klavier-Töne in Signale, die von den beiden „Stratus-Pianos“ in neue Tonfolgen und Harmonien verwandelt werden. Das Ergebnis ist ein direkter Call-and-Response-Prozess zwischen Mensch und Maschine.

Dass dieses Experiment nicht nur auf technischer Ebene faszinierend ist, sondern auch sehr schön klingt, bewies Ólafur Arnalds bereits mit dem im April veröffentlichten Titeltrack. Mit „Unfold“ hat nun er den zweiten Vorgeschmack auf „Re:member“ geteilt, bei dem er von dem britischen Electronica-Künstler Sohn unterstützt wird. Der Song beginnt mit einem zarten Streichquartett-Ostinato, das später von einer tiefen 808-Bassdrum angetrieben wird. Um dieses Grundgerüst entfalten sich die drei Pianos mit ihren mysteriösen Harmonien. Und spätestens wenn am Ende der wortlose, mehrstimmige Gesang einsetzt, ist es egal, ob hier Mensch oder Maschine am Werk sind: Das ist einfach schöne Musik.

„Re:member“ wird am 24. August auf Mercury Kx erscheinen. Hört Euch „Unfold“ feat. Sohn hier an:

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