Raserei, stressiges Leben, Punk und Psychedelia: Mamalarky aus L.A.

Pressefoto der Band Mamalarky. Musikalische Raserei trifft in ihrer neuen Single „Fury“ auf Harmonie und Psychedelia.

Mamalarky

„Raserei“ ist eine der möglichen deutschen Übersetzungen des englischen Wortes „Fury“. Letzteres ist der Titel der ungestümen neuen Single der US-amerikanischen Garage-Band Mamalarky aus Los Angeles. Und die Sache mit der Raserei trifft auf diesen Song gleich in zweierlei Hinsicht zu. Zum einen ist das Stück nämlich deutlich schneller und ungestümer als der Pop auf den vergangenen Veröffentlichungen des Quartetts. Der war zwar auch ein wenig garagig-dreckig produziert, aber im Vordergrund stand, bei entspanntem Tempo, die Musik. Bei „Fury“, der neuen Single der kalifornischen Gruppe, gibt es nicht nur einen beherzten Tritt auf das Gas-, sondern auch aufs Fuzz-Pedal. Man könnte es sich im Prinzip einfach machen und die Chose „Punk“ nennen.

Psychedelic-Punk“ würde die Sache vielleicht sogar noch besser treffen. Denn nicht nur gibt es hier Harmoniegesang, der bisweilen an die britische Band Broadcast erinnert, sondern auch viele Kleinigkeiten, die sich hinter scheinbarem Minimalismus verstecken. Eine Flöte oder einen flötenaffinen Synthesizer etwa. Oder unerwartete Breaks und Tempowechsel. Nicht zuletzt und über allem schwebend: die hypnotischen Gesangsharmonien. „Fury“ ist ein Song zwischen hartem Rock und harmonischer Entrücktheit, der es sich nirgends bequem macht und jedes Klischee, das er benutzt, an anderer Stelle aufbricht. Sängerin Livvy Bennett wollte mit dem Stück auch das ständige Unter-Strom-Stehen junger Erwachsener versinnbildlichen. Was der zuvor unter anderem bei Cherry Glazerr aktiven Musikerin an dieser Stelle blendend und witzig gelungen ist.

Die Single „Fury“ von Mamalarky ist auf dem Label Fire Talk erschienen. Das Stück ist heute unser Track des Tages. Hört und seht es Euch hier an:

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