Music Finland RSD15
Music Finland ist das umtriebige Musikexportbüro aus – wie der Name bereits vermuten lässt – Finnland und seit Jahren sogenannter „Premium Partner“ des Record Store Days. In den Jahren 2015/2016 liegt der Fokus auf dem deutschsprachigen Raum und so wurde ByteFM zusammen mit dem Musikexpress und Noisey dazu eingeladen, die Auswahl für eine ganz besondere Veröffentlichung zu kuratieren.
Anlässlich des diesjährigen Record Store Days am 18. April wird eine limitierte 10″-Vinylplatte mit sechs finnischen Nachwuchstalenten erscheinen, die als „Collector’s Item“ gratis an Kunden in allen teilnehmenden Plattenläden verteilt wird.
Folgende Songs dürfen wir ankündigen:
Femme En Fourure – „Smell“
Die „Frau im Pelz“ macht Musik für DJs und Catwalks. Gigs beim Boilerroom, Koops mit Hotflush’s South London Ordnance und der Track „Obsidian“ landet auf Marcel Dettmanns Berlin Session für die Red Bull Music Academy. Remixes für Trax Records. Alles richtig gemacht.
Hisser – „Shifter“
Hisser ist Miikka Koivisto, Produzent und Sänger aus Helsinki. Koivisto ist die Stimme vom Disco Ensemble, einer der erfolgreichsten finnischen Band der 2000er-Jahre. „Shifter“ ist der Vorbote aus dem dieses Jahr erscheinende Debüt-Soloalbum. So viele Ideen in nur einem Song.
Redder – „Fifteen More Minutes“
Redder sind Frans Saraste and Vesa Hoikka. Frans kommt vom Folk, Vesa ist elektronische Produzentin. Heraus kommt eine dunkle Kombination aus Folk und TripHop – sagt die Band. The Line Of Best Fit und 405 feierten insbesondere das Songwriting. Verstörend schön.
Death Hawks – „Black Acid“
70’s-Krautrock und Psychedelia, Stream-Of-Consciousness-Lyrics und schamanische Rhythmen. „Imagine a wide open plain with wild horses running off in the distance. Jim Morrison is settling down … A few yards back is a young Ozzy Osbourne, watching. Suddenly a child appears on the steps of the nearest black baptist church: This child is Death Hawks.“ (Karl Levy, The Brooklyn Vagabond) Finnen? Echt jetzt?
The Hearing – „Rehearsal“
Skandinavisch-poppiger wirds nicht. Die 25-jährige, super-begabte Ringa Manner lässt uns hier an einer öffentlichen Probe (= Rehearsal) teilhaben. Sie hat fast alle Instrumente selbst eingespielt, die Vocals sowieso. Zeitlosm mitreißend und spannend.
Oceans – „Honest“
Warum sind die denn alle so jung? 19 Jahre zählt Efe Tekkanat. Vom Punk kommend (seine Band hieß „Kuollut Kulma „, wir kennen sie alle) entdeckte er Ableton Live für sich und wurde zum Elektro-Popper. Wer sagt denn, dass ein Hit länger als 2 Minuten 6 sein muss?
Eine Vorschau auf die ausgewählten Stücke liefert der in Helsinki gedrehte Kurzfilm mit der Tänzerin und Choreographin Nikeata Thompson (u. a. als Jurorin bei „Got To Dance“ bekannt) in der Hauptrolle.