VÖ: 21.07.2011
Web: „http://stephenmalkmus.com/“
Label: Domino
Pavement ist einer dieser ganz großen Namen der Neunziger, low fidelity sein untrennbares Gütesiegel. Was als Studioprojekt zwischen Stephen Malkmus und Scott Kannberg begann, transformierte bald in eine kleine Bewegung: harsche Feedback-Geräusche, lakonische Lyrics, weißes Rauschen – das kam nicht nur bei John Peel an, sondern auch bei der amerikanischen und britischen Indie-Jugend, die damals wirklich noch Indie verkörperte, sagt man, und denke an Matador Records und ein 800-Dollar-Albumbudget.
1993 verließ der Schlagzeuger Gary Young die Band und mit ihm ging der vernebelte Sound. Pavement hatten nun einen Drummer, der den Takt halten konnte, und einen Hit auf MTV: „Cut Your Hair“.
Mittlerweile ist Stephen Malkmus, der Sänger und Gitarrist, unter eigenem Namen musikalisch aktiv, Pavement sind seit 1999 mehr oder minder Geschichte. Mit seiner Band, den Jicks, hat Malkmus inzwischen fünf Alben aufgenommen, „Mirror Traffic“ heißt die aktuelle. Als Produzent fungiert darauf Beck. Uns hat Malkmus erzählt, er und die Band hätten schon länger nach jemandem Ausschau gehalten, mit dem man zusammenarbeiten könne. Als es zu einem Telefongespräch mit Beck kam, war die Sache geritzt: „Ich habe es als Zeichen gesehen: Wir sollten das jetzt machen und nicht zu lange darüber nachdenken“.
Und in der Tat hören sich die 15 gitarrenlastigen Songs auf „Mirror Traffic“ eher spontan als durchdacht an, eher lässig als verkrampft. Das gibt den vokalen Sperenzien von Stephen Malkmus genügend Platz zum Wirken, dann zum Beispiel, wenn er es schafft, das hässliche Wort Birkenstock in einem Song unterzubringen.
Das ByteFM Album der Woche – mit freundlicher Unterstützung von Panasonic.
Jeden Tag spielen wir im ByteFM Magazin zwischen 15 und 17 Uhr einen Song aus unserem Album der Woche. Ebenso im ByteFM Magazin am Abend, montags bis freitags ab 19 Uhr. Die ausführliche Hörprobe folgt am Freitag ab 13 Uhr in Neuland – der Sendung mit den neuen Platten.