The Surfing Magazines – „The Surfing Magazines“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion, 28. August 2017

Cover des Albums The Surfing Magazines von The Surfing MagazinesThe Surfing Magazines – „The Surfing Magazines“ (Moshi Moshi)

Fish und Chips und hohe Wellen: The Surfing Magazines geben uns ein Gefühl dafür, wie lässig es sich in einem Surferparadies an der englischen Küste leben ließe. Auf ihrem Debüt „The Surfing Magazines“ verbindet die Band britischen Wortwitz mit Reverb-reichen Gitarrensoli und melancholischen Americana-Momenten. Das kommt also dabei heraus, wenn man wohltuenden Indiepop mit augenzwinkerndem Garage-Folk kreuzt. Denn für The Surfing Magazines haben sich zwei Drittel von The Wave Pictures (David Tattersall und Franic Rozycki) mit der einen Hälfte von Slow Club (Charles Watson) und dem Schlagzeuger Dominic Brider zusammengetan.

Statt über Autos und Frauen – die Lieblingsthemen im US-Surf-Pop der 60er – singen The Surfing Magazines über Häuser voller Geburtstagskuchen, über Muschel-übersäte Beistelltische und Kopfschmerzen, die einen aus der Haut fahren lassen. Die faszinierende Bildsprache, die die Texte von The Surfing Magazines ausmacht, hat sicher David Tattersall mit in die Gruppe gebracht. Man kennt es von The Wave Pictures: Mit wenigen Worten baut Tattersall da dramatische Szenen auf, und lenkt die Spannung plötzlich mit einem Augenzwinkern in eine ganz andere Richtung. Der Mann kann Geschichten erzählen.

Auf „The Surfing Magazines“ findet man viele: Herzzerreißende Tête-à-Têtes im Morgengrauen werden ins Gewand einer traurig-schönen Folkballade gekleidet („One Of These Days“). Für Songs über schwelende Unstimmigkeiten in der Liebe und übellaunige Strandspaziergänge nehmen sich The Surfing Magazines wiederum dem knochentrockenen Blues an („Voices Carry Through The Mist“ und „Goose Feather Bed“).

Und an anderer Stelle poltern sie fröhlich drauf los. In den Liedern, in denen Surf-Gitarren auf den Spirit von Garage Rock treffen und wilde Melodien lostreten, liegt die Stärke von „The Surfing Magazines“. So zum Beispiel im polternden „New Day“, wo Text und Musik gemeinsam den Adrenalin-Rausch beschwören. Coolness ohne Gepose, Rock ’n’ Roll mit Eleganz – das können The Surfing Magazines sehr gut.

Veröffentlichung: 1. September 2017
Label: Moshi Moshi

Das könnte Dich auch interessieren:

  • Jamie xx – „In Colour“ (Album der Woche)
    Dance-Musik macht Jamie xx glücklich. Mit seinem Debütalbum "In Colour" gibt der 26-Jährige ein Stück von diesem Glück weiter. "In Colour" ist ein in vielen Farben schillerndes House-Dubstep-Amalgam. Soundschnipsel aus Jungle-Dokus und hochkarätige Gäste treffen auf pluckernde Arpeggios, dröhnende Synths und lässige Beats....
  • Cover des Albums Yes Lawd! von NxWorries
    Knxwledge bastelt lässige Samples à la Madlib, Anderson .Paak rappt locker und mit viel Soul darüber. Ein paar uneilige Beats dazu – fertig ist „Yes Lawd!“, das Debüt der HipHop-Kollaboration mit dem Namen NxWorries....
  • Klez.e – „Desintegration“ (Album der Woche)
    Mit "Desintegration" schauen Klez.e zurück ins Jahr 1989. Das Album ist eine Hommage an ihre Jugend und an damals wie heute vergötterte Wave-Bands wie The Cure, die Schwermut so schön in Musik verpackten....


Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.