Tanzverbot in japanischen Clubs wird womöglich aufgehoben

Foto eines Please-don’t-dance-Schildes in JapanIn Japan darf an öffentlichen Orten nicht getanzt werden

Das japanische Regierungskabinett hat beschlossen, das sogenannte „fuzoku“-Gesetz aufzuheben. Das seit 1948 herrschende Gesetz sah bisher ein generelles Tanzverbot an öffentlichen Orten vor. Selbst in Clubs mit entsprechenden Lizenzen darf bis heute offiziell nur bis Mitternacht getanzt werden.

Kenji Kosaka, Mitglied der Liberalen Demokratischen Partei, kommentierte die Entscheidung seiner Partei wie folgt: „Die größte Änderung wird sein, dass man jetzt nachts tanzen gehen kann.“ Vor allem Touristen würden sich immer wieder wundern, warum man in Japan nicht tanzen gehen könne. Der Entscheidung muss jetzt noch vom japanischen Parlament zugestimmt werden. Dies sei Kosaka zufolge jedoch kein Problem, da seine Partei in beiden Häusern der japanischen Diet eine Mehrheit habe.

Mit der Abschaffung des Gesetzes könnte für Japans Clubkultur eine neue Ära beginnen. So gab es in japanischen Clubs bis zuletzt immer wieder Razzien, bei denen illegal tanzende Gäste wie Kriminelle abgeführt wurden und die jeweiligen Clubbesitzer hohe Strafen zahlen mussten. Doch auch das neue Gesetz ist nicht vor Regulierungswut gefeit. So gibt es schon jetzt einen Entwurf über die Mindeststärke der Beleuchtung im Club. Es müssen mindestens 10 Lux erreicht werden, um schlechtes Verhalten und kriminelle Handlungen zu vermeiden, wie es im offiziellen Kommentar heißt.

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