The Jesus And Mary Chain „Damage And Joy“ (Album der Woche)

Cover des Albums Damage And Joy von The Jesus And Mary ChainThe Jesus And Mary Chain – „Damage And Joy“ (Warner)

Veröffentlichung: 24. März 2017
Web: thejesusandmarychain.uk.com
Label: Artificial Plastic

Nenne ein britisches Brüderpaar, das in guten Zeiten Alben herausbringt, die rasant Kultstatus erreichen, und in schlechten Zeiten so viel streitet, dass die gemeinsame Band auf Eis gelegt wird. Nein, wir reden nicht von Oasis. Es geht um The Jesus And Mary Chain: Jim und William Reid aus East Kilbride, Schottland, waren den Gallagher-Brüdern, was denkwürdige Songs und öffentliche Zwiste angeht, um viele Jahre voraus. Und jetzt sind sie es auch in puncto Versöhnung: Mit „Damage And Joy“ erscheint 18 Jahre nach der Auflösung von The Jesus And Mary Chain ein neues Album.

In den 80er-Jahren machte sich die Band einen Namen, indem sie den coolen Rock ’n’ Roll von Bands wie The Velvet Underground und The Stooges mit einer Portion 60s-Pop-Lieblichkeit zusammenbrachte und darüber viel, viel Noise legte. Feedback und Verzerrung etablierten The Jesus And Mary Chain als ihre Distinktionsmerkmale. Das Debüt „Psychocandy“ aus dem Jahr 1985 hat Generationen, ja ganze Genres beeinflusst. Shoegaze und Britpop hätten ohne The Jesus And Mary Chain andere Wege genommen.

Und nun lassen die Reid-Brüder mit „Damage And Joy“ frühere Zeiten wieder aufleben. „Amputation“, die erste Single-Auskopplung, liegt mit ihrem druckvollen Roadtrip-Sound erstaunlich nah am 80er-Original. Die aufgekratzte Schlaftrunkenheit, die The Jesus And Mary Chain einst mit ihrem Song „Just Like Honey“ perfektioniert haben, kommt schön in „War On Peace“ zur Geltung.
Es bleibt alles beim Alten: Treibende Gitarren und nonchalanter Gesang. Aufreibende Distortion und süße Harmonien. Texte, die ohne Umschweife ihren Rahmen abstecken, wie „Fucked-up girls like drugged-up boys“ oder „Blow some money, kill some time / Soak myself in blood red wine“. Der Rock ’n’ Roll hat in der Vergangenheit viele symbolische Beerdigungen erlebt, The Jesus And Mary Chain ist das offensichtlich schnuppe.

Unter allen Freunden von ByteFM verlosen wir einige Exemplare des Albums. Wer gewinnen möchte, schreibt eine E-Mail mit dem Betreff „The Jesus And Mary Chain“ und seiner/ihrer vollständigen Postanschrift an radio@byte.fm.

The Jesus And Mary Chain live, präsentiert von ByteFM:

20.04.17 Darmstadt – Centralstation
21.04.17 Hamburg – Fabrik
24.04.17 Berlin – Huxleys Neue Welt
25.04.17 Köln – Live Music Hall

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