Heute ist der zehnte Todestag von Reggaemusiker Roy Samuel Reid, besser bekannt unter seinem Pseudonym I-Roy unter dem er in den Siebzigern viele einflussreiche Platten veröffentlichte.
Reid wurde am 28. Juni 1942 am östlichen Ende von Jamaika in der Nähe von St. Thomas geboren, wo er mit sechs Geschwistern aufwuchs. Er zog als Teenager nach Kingston, wo er im öffentlichen Dienst arbeitete und nur nebenbei as DJ Geld verdiente. Sein Interesse an der Clubkultur wuchs und so rief er eigene Veranstaltungen ins Leben und ging mit zunehmender Popularität immer mehr Kollaborationen mit namhaften Soundsytems und Protagonisten der Kingstoner Reggaeszene ein. Eine diese Kollaborationen war Harry Mudie, Produzent von unter anderem King Tubby, der Reid zu Beginn der Siebziger bei seinen ersten Aufnahmen unter die Arme griff. Mudie bezeichnete seinen ehemaligen Schützling einmal rückblickend als „Jamaika’s größten DJ“. Zu dieser Zeit entstand auch Reid’s Künstlername I-Roy in Anlehnung an U-Roy, den Erfinder des Toastings.
I-Roy’s Platten verkauften sich nicht nur in Jamaika respektabel sondern gerade in Großbritannien, wo er schnell zum Kritikerliebling wurde. Als zu Beginn der Achtziger neue Strömungen den Sound von Reggae veränderten, wurde es still um Reid. Am 27. November 1999 starb der inzwischen obdachlose Musiker an einer nicht identifizierbaren Herzkrankheit in Kingston.
Mehr zu dem Thema gibt es heute um 16 Uhr im TourKalender mit Ruben Jonas Schnell.