UK-Jamaika-Connection: Zara McFarlanes Song „Future Echoes“

Foto der britisch-jamaikanischen Sängerin Zara McFarlane, für deren Biografie die UK-Jamaika-Connection eine wichtige Rolle spielt.

Zara McFarlane (Foto: Casey Moore)

Die UK-Jamaika-Connection ist der rote Faden des neuen Albums der Londoner Sängerin Zara McFarlane. Für die Britin ist der Longplayer insofern auch eine persönliche Angelegenheit, da sie auf „Songs Of An Unknown Tongue“ die Musik und Kultur ihrer aus der Karibik stammenden Vorfahren erforscht. Kulturell und spirituell – dabei gehört naturgemäß ganz zentral auch die Musik Jamaikas dazu. Wer hier nun aber Reggae erwartet, wird vielleicht enttäuscht.

Nicht dass Reggae nicht zu McFarlanes Repertoire gehören würde. 2019 hat sie mit Dennis Bovell, einem der wichtigsten UK-Reggae-Produzenten, Augustus Pablos Klassiker „East Of The River Nile“ als gehörigen Ohrwurm neu interpretiert. Doch auf dem neuen Album spielen eher traditionellere jamaikanische Rhythmen und Themen eine Rolle. Aus McFarlanes an Jazz und Soul geschultem Gesang und der Musik klingt das Erbe jamaikanischer Folklore. Aber eben auch Jazz und musikalischer Forschungsgeist ohne Genrelabel.

„Songs Of An Unknown Tongue“ zeigt eine persönliche wie politische UK-Jamaika-Connection, die Platte spricht von Rassismus in Großbritannien, der Geschichte der Sklaverei und von an den Rand gedrängter Kultur. Und formuliert die Frage, was Heimat überhaupt ist – aus dem Blickwinkel einer Künstlerin aus einem Land, das noch im 20. Jahrhundert als Kolonialmacht über ihre Vorfahren geherrscht hat.

Das Album „Songs Of An Unknown Tongue“ von Zara McFarlane ist auf dem Label Brownswood Recordings erschienen. Der Song „Future Echoes“ davon ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

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