Wer „A“ sagt, muss gar nichts: Synth-Punk von Working Men’s Club

Die nordenglische Band Working Men's Club. Heute ist ihre Single „A.A.A.A.“ unser Track des Tages.

Working Men’s Club (Foto von Andy Nicholson)

Wer „A“ sagt, muss auch „A“ sagen. Viermal in kurzer Folge: „A.A.A.A.“ ist der lautmalerische Titel unseres Tracks des Tages von der nordenglischen Band Working Men’s Club. Ihr Sänger Sydney Minsky-Sargeant ist gerade einmal so eben volljährig. Als er geboren wurde, war das nicht abreißende 80er-Revival schon seit ca. vier Jahren im Gange. Minsky-Sargeant und seine drei Mitstreiter*innen sind insofern nicht nur Digital Natives, sondern gehören zu einer Generation, die mit omnipräsenten Post-Punk-Bezügen aufgewachsen ist. Und sich vielleicht besser mit musikalischen Nischen zwischen Tanzmusik, Synth-Experimenten und Punk auskennt als viele Zeitzeug*innen.

Working Men’s Club lassen in ihrem Bandnamen Klassenbewusstsein aufblitzen und drücken am Ende gar ein politisches Begehren aus: das nach einem solidarischen Proletariat. Die emotionale Perspektive in „A.A.A.A.“ ist da nihilistischer. Wer „A“ sagt, muss nämlich strenggenommen gar nichts. Der Blick auf die Welt ist finster; das einzige, was kurzzeitig hilft, ist Schlaf. Und das zu Musik, die anknüpft an Musik, wie sie 1978 zum Beispiel Mute-Labelgründer Daniel Miller mit The Normal gemacht hat. Damals wie heute: Dystopischer Synth-Punk zu einer Zeit, in der mal wieder das Ende der Welt ins Haus steht.

Working Men’s Clubs selbstbetiteltes Debütalbum erscheint am 6. Juni 2020 auf Heavenly Recordings. Die Vorabsingle „A.A.A.A.“ ist heute unser Track des Tages. Hört und seht sie Euch hier an:

Das könnte Dich auch interessieren:



Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.