Zum 10. Todestag von Ray Charles

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Ray Charles (Foto: Concord Music Group / Ray Charles Foundation)

Vor zehn Jahren, am 10. Juni 2004, starb mit Ray Charles einer der einflussreichsten US-amerikanischen Musiker der letzten 100 Jahre. Trotz vieler Hürden in seiner Kindheit entwickelte sich Ray Charles Robinson, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, zielstrebig zu einem gefragten Sänger, Pianisten, Songwriter, Arrangeur und Komponisten.

Im Laufe seines Lebens wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er erhielt 18 Grammys, darunter einen für sein Lebenswerk. Er wurde mit dem schwedischen Polar Prize ausgezeichnet, als einer der ersten in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und ist mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame vertreten.

Geboren wurde Ray Charles am 23. September 1930 in Georgia. Tragischerweise verlor er in seiner Jugend seine gesamte Familie. Als Charles 10 war starb sein Vater, als er 15 war auch seine Mutter. Das war ein hartes Los. Hinzu kam, das Charles im Alter von 7 Jahren erblindete.

Doch er resignierte nicht. An einer Schule für gehörlose und blinde Kinder konnte er seinem musikalischen Talent nachgehen. Die Musik habe ihm von Geburt an in den Knochen gesteckt, sagte Ray Charles in einem Interview. Er musste sich nur an ein Klavier setzen und Melodien und Worte kamen ihm in den Kopf.

Als professioneller Musiker etablierte sich Ray Charles in Seattle. 1949, zwei Jahre nachdem er in die Westküsten-Stadt gezogen war, landete sein „Confession Blues“ auf Platz 2 der R&B-Charts. In seiner Stimme steckte die Seele des Gospels, in seinen Fingern die Energie des Rhythm and Blues. Durch seine frühen Stücken gilt er als Wegbereiter des Souls.

Mit „What I’d Say“ hatte der Musiker 1959 seinen Durchbruch. In den 60er Jahren folgten viele Hits, zum Beispiel „Hit the Road Jack“ und „Busted“. Zur gleichen Zeit orientierte er sich in Richtung Country, zu hören ist das auf den beiden „Modern Sounds in Country and Western Music“-Alben.

Mit den Jahren wandelte sich Ray Charles immer mehr vom Songwriter zum Interpreten, doch das tat seinem Erfolg keinen Abbruch. Seine Version des Stückes „Georgia On My Mind“ wurde 1979 zur Hymne seines Geburtsstaates ernannt. Und bei Konzerten wurde der Musiker zeitlebens gefeiert. Unter anderem von den US-Präsidenten Bill Clinton und Ronald Reagan, zu deren Amtseintritten er auftrat.

„Genius Loves Company“ ist der Titel von Ray Charles letztem Album, das zwei Monate nach seinem Tod erschien. Es wurde mit acht Grammys ausgezeichnet, unter anderem für Charles Duette mit Gladys Knight und Norah Jones. „Ray“, ein Oscar-prämierter Film über das Leben des Musikers, kam im gleichen Jahr in die Kinos.

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